Corona: Lübecks Schulen und Kitas öffnen frühestens am 1. März wieder

Die Schüler in Lübeck müssen noch bis zum 28. Februar auf Distanz lernen. Weil die Corona-Inzidenz in der Hansestadt so hoch liegt – sie fiel erst vor wenigen Tagen unter 100 und liegt jetzt bei 86,8 – werden hier nicht wie in den meisten Kreisen und Städten im Land schon am 22. Februar die Grundschulen wieder geöffnet. Darauf haben sich CDU-Bildungsministerin Karin Prien und FDP-Gesundheitsminister Heiner Garg am späten Montagabend mit der Stadt geeinigt. Kita: In Lübeck bis zum 28. Februar nur Notbetreuung: Erst ab dem 1. März dürfen demnach zunächst die Grundschüler in Lübeck wieder in die Schule gehen – allerdings auch das erst mal nur tageweise im Wechselunterricht. Die Kitas bleiben in Lübeck bis zum 28. Februar bis auf eine Notbetreuung komplett zu. Erst am 1. März starten sie eingeschränkt und frühestens am 15. März in den Regelbetrieb. Im Kreis Herzogtum Lauenburg müssen Eltern noch warten: Nicht viel besser sieht es im Kreis Herzogtum Lauenburg aus – mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von derzeit 71,2. Hier soll erst am Montag, 22. Februar, entschieden werden, ob die Kitas und Schulen zum 28. Februar wieder öffnen und ob es für die Grundschüler Wechsel- oder gleich wieder regulären Präsenzunterricht geben soll. Auch an den Kitas im Herzogtum wird bis zum 28. Februar zunächst nur weiter die Notbetreuung angeboten. Die Lübecker Regelung gilt auch für den Kreis Pinneberg, ausgenommen Helgoland, mit einer Inzidenz von derzeit 79,7. In Flensburg mit einer Inzidenz von 170,8 bleiben alle Schulen und Kitas geschlossen. Allenfalls die Abschlussjahrgänge dürfen dort in Präsenz unterrichtet werden und Arbeiten schreiben. Landesweit liegt die Inzidenz aktuell bei 57,7, deutschlandweit bei 58,9. Maskenpflicht für alle Schüler, Lehrer, Mitarbeiter: Für Förderschüler im Land darf in Absprache mit den Schulleitungen weiterhin individuell festgelegt werden, ob und wie sie in Präsenz oder auf Distanz unterrichtet werden, betont Karin Prien. Außerdem hätten Eltern, die mit möglichen Corona-Risikopatienten in einem Haushalt leben oder mit ihnen Kontakt halten müssen, ab dem 22. Februar „die erleichterte Möglichkeit, ihre Kinder vom Präsenzunterricht befreien zu lassen“. Für alle Schüler, Lehrer und Schulmitarbeiter im Land gilt zudem ab dem 22. Februar zudem auf dem gesamten Schulgelände und im Unterricht eine Maskenpflicht. Für die Jahrgänge 5 bis 13 der weiterführenden Schulen – ausgenommen die Abschlussklassen – bleibt es allerdings ohnehin bis mindestens zum 7. März beim Lernen auf Distanz. Lesen Sie auch Corona in Schleswig-Holstein und Lübeck: Aktuelle Zahlen am 15.02.2021 Corona: Maskenpflicht in Lübeck - Das sind die Sorgen der Kinder Nach Beginn der Corona-Pandemie viel weniger Kinder im Krankenhaus Lehrer und Erzieher sollen zweimal pro Woche zum Corona-Test: Wie das von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther angekündigte „Test-Regime“ aussehen soll, wie also alle Lehrer und Erzieher sowie Schul- und Kitamitarbeiter künftig zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden sollen, wollen Gesundheits- und Bildungsministerium am Dienstag bekannt geben. Solche Tests soll es mindestens bis Ostern geben und auch für die Mitarbeiter von Horten, offenen Ganztagsschulen und für Tagesmütter- und -väter. Das Land will dafür zunächst 17 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Neuer Schnupfenplan: 48 Stunden zu Hause bleiben: Überarbeitet wurde der sogenannte „Schnupfenplan“ des Landes. So müssen Eltern von Kita- und Grundschulkindern ihre Kinder mindestens 48 Stunden symptomfrei zu Hause behalten, wenn sie neben einem Schnupfen auch noch Fieber ab 37,5 Grad haben, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Magen-Darmbeschwerden, oder wenn sie Geschmacks- oder Geruchssinn verlieren. Gegebenenfalls müsse ein Arzt über einen PCR-Coronatest entscheiden, heißt es in dem Plan. Schüler der Klassen 5 bis 13 müssen demnach auch schon bei einem einfachen Schnupfen mit laufender Nase für mindestens 48 Stunden zu Hause bleiben und beobachten, ob weitere Symptome hinzukommen. Man reagiere damit vor allem auch auf das Auftreten ansteckenderer Virusvarianten, heißt es aus dem Kieler Gesundheitsministerium. Von Wolfram Hammer