Daniel Hope glaubt nicht an Rückkehr zur Normalität

„Ich glaube, es wird nie eine richtige, komplette Rückkehr zur Normalität geben“, sagte Hope am 26. Mai bei einer Online-Pressekonferenz von Arte. Der Sender streamt seit dem Lockdown in der Corona-Krise das Format „Hope@Home“, bei dem der Geiger zunächst nur in seinem Wohnzimmer spielte, inzwischen auch außerhalb. Verheerende Signale aus Amerika: Vor allem der Blick ins Ausland bereite ihm Sorgen, sagte Hope. Wenn er mit Künstlerfreunden aus Amerika spreche, seien die Signale verheerend: „Es werden sehr, sehr viele große Institutionen pleitegehen.“ Teilweise seien in den USA Öffnungen erst für September 2021 im Gespräch. Viele Veranstalter hätten Angst, dass sie auf Millionenzahlungen verklagt werden, wenn sich bei Konzerten jemand ansteckt. Auch in England stünden die ersten Theater vor dem Aus. Für Deutschland malt Hope hingegen kein so düsteres Bild. Die staatliche Unterstützung für Kunst und Kultur bedeute, „dass wir eine Chance haben“. Anfang Juni will Hope in der Dresdner Frauenkirche wieder vor Konzertpublikum spielen. „Ich finde, die Chance Konzerte zu spielen – ob vor drei oder 3000 Leuten –, sollten wir nutzen, um genau zu zeigen, wie relevant wir sind“, betonte der 46-Jährige. Mit „Hope@Home“ will er auch an ausgewählten Locations in Deutschland auftreten. Begegnung und Vielfalt: Mit einer neuen Serie von Gesprächskonzerten hat sich Daniel Hope Mitte Mai bei seiner ständig wachsenden Online-Gemeinde zurückgemeldet. Mit dem digitalen Format „Hope@Home – on tour!“ ist der Musiker wöchentlich von Freitag bis Sonntag ab 18 Uhr live auf ARTE Concert zu hören. Den Anfang machte er im traditionsreichen Berliner Tanzlokal „Clärchens Ballhaus“ und traf dort auf Schauspielerin Katharina Thalbach und den Pianisten Christoph Israel. In den nächsten Wochen und Monaten reist Hope weiter zu Orten, denen der britisch-deutsche Violinist auf unterschiedliche Weise verbunden ist und die für Begegnung und Vielfalt stehen. An manchen von ihnen war noch nie ein klassisches Konzert zu erleben. Präsident des Beethoven-Hauses Bonn: Daniel Hope trat in diesem Jahr sein Amt als Präsident des Beethoven-Hauses Bonn an. In dieser Funktion sei es seine Aufgabe, sagt Hope, die Musik des großen Komponisten „in lebendiger Erinnerung zu halten und rund um den Globus erlebbar zu machen. Beethoven, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, ist Pate von Hopes musikalischem Aufbruch. „Unser Ziel ist es, auf dieser Reise Musik und Hoffnung zu teilen“, erklärt Daniel Hope. Es werde Begegnungen mit Menschen geben in einer Zeit, in der sich viele nach Begegnung sehnten. Info: Die neue Staffel „Hope@Home – on tour!“ entsteht als Auftragsproduktion von ZDF/ARTE in Zusammenarbeit mit ZDFkultur, dem Beethoven-Haus Bonn und weiteren Partnern, die sich im Laufe der noch weitgehend offenen Route dieser musikalischen Reise hinzugesellen werden. Zu finden ist die Daniel-Hope-Reihe unter: https://arte.tv/de/videos/RC-019356/hope-home/ sowie als Video-on-Demand unter https://zdfkultur.de. Lesen Sie auch: SHMF-Intendant Kuhnt: Chance in der Corona-Krise Die Violine ist „Instrument des Jahres 2020“ Alle Berichte zur Kultur im Norden Von LN

Kultur und Corona - Daniel Hope glaubt nicht an komplette Rückkehr zur Normalität