Erfolg für SLM Solutions: Vorbestellung für fünf neue Superdrucker

Die Lübecker Firma entwickelt und produziert Maschinen, die Metallbauteile im 3-D-Druck herstellen können. Das Verfahren: Laser verschmelzen Metallpulver hochpräzise entlang vorgeformter Bahnen und bauen so das gewünschte Produkt auf. Die neue Maschine kann Teile herstellen, die 60 mal 60 mal 60 Zentimeter groß sind. Sie setzt dafür erstmals 12 Laser gleichzeitig ein und ist damit deutlich schneller als ihre Vorgängermodelle. „Durchbruch in der Branche“: SLM selbst bezeichnet die neue Maschine als „Durchbruch in der Branche“, die den Weg zur industrialisierten Serienfertigung ebne. SLM hat Kunden in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Energieversorgung und der Medizintechnik. Mitte November brachte das Unternehmen die neue NXG XII 600 mit einer Präsentation auf den Markt. Der Automobilhersteller Porsche testet sie bereits für die Herstellung von Elektromotoren. Kunde sichert sich „Produktionsslots“: Jetzt habe ein nicht näher bezeichneter europäischer Originalteilehersteller (OEM – Original Equipment Manufacturer) eine Grundsatzvereinbarung zum Kauf von fünf Maschinen des Typs NXG XII 600 unterzeichnet, teilte SLM Solutions mit. Zur Branche machte SLM keine Angaben. Die erste Maschine solle 2022 ausgeliefert werden. Mit dieser Vereinbarung reserviere sich die Firma zugleich „Produktionsslots“ beim Lübecker Hersteller. Ziel sei es, die Serienproduktion von Bauteilen und Komponenten auf der NXG XII 600 aufzubauen. Maschine ist der Einstieg in die Serienproduktion: „Als wir die NXG XII 600 auf den Markt gebracht haben, war uns klar, dass wir eine neue Ära einleiten“, sagt Sam O‘Leary, der neue Vorstandsvorsitzende von SLM Solutions. Die Grundsatzvereinbarung nur zwei Monate nach der Markteinführung sei ein „spannender Meilenstein“. Kunden könnten die neue Maschine für die Serienproduktion nutzen. „Sie hebt die Fertigung auf ein neues Level und ermöglicht die Produktion von komplexen, hochqualitativen Metallbauteilen in nur wenigen Stunden“, erklärt O’Leary. Lesen Sie auch Porsche testet Lübecker SLM-Superdrucker Lübeck: Erneuter Führungswechsel bei SLM Solutions Lübecker Firma SLM Solutions hat Umsatz mehr als verdoppelt Kaufvertrag soll bis zum zweiten Quartal fix sein: Die Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) ist kein rechtlich verbindlicher Vorvertrag, sondern zunächst eine Absichtserklärung über den Abschluss eines Kaufvertrages, mit der Eckpunkte festgelegt werden. Die endgültige Vereinbarung soll bis zum zweiten Quartal 2021 unterzeichnet werden, erklärt SLM. Zusätzlich habe SLM Solutions einen weiteren Auftrag über eine Beta-Maschine mit einem anderen Kunden abgeschlossen. Diese Maschine werde im zweiten Quartal diese Jahres ausgeliefert. Von Christian Risch