Hamburg: Tests für Reiserückkehrer direkt am Flughafen möglich

Reiserückkehrer aus Risikogebieten können sich nach ihrer Rückkehr künftig schon am Flughafen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das beschlossen die Gesundheitsminister der Länder am Freitag in einer Telefonkonferenz. Die Regelung gilt unter anderem für den Flughafen Hamburg, erläuterte der Sprecher des Kieler Gesundheitsministeriums, Christian Kohl. Auch Seehäfen betroffen: Der Flughafen in Lübeck, der am 17. August wieder seinen Betrieb aufnimmt, muss einen solchen Service voraussichtlich nicht bieten. „Es geht um Flughäfen mit entsprechendem Flugverkehr.“ Auch in Seehäfen sollen Testmöglichkeiten bestehen. „Das betrifft auch Kiel und Lübeck“, bestätigte Kohl auf Nachfrage. In welcher Form die Tests stattfinden werden, ist derzeit noch in Klärung. Von Lübeck verkehrt beispielsweise eine Finnlines-Fähre nach St. Petersburg, so dass die Passagiere bei der Rückkehr aus einem Risikogebiet kämen. Der Test ist für die Urlauber freiwillig. Die Regelung, dass Rückkehrer aus Risikogebieten entweder einen negativen Test vorlegen oder zwei Wochen in Quarantäne gehen müssten, bleibe aber bestehen, erklärt Kohl. „Neu ist in diesem Zusammenhang, dass der Test direkt nach der Landung am Flughafen gemacht werden kann.“ Weiterhin: Test oder Quarantäne: Am Hamburger Airport war gestern noch unklar, wie und ab wann die neue Regelung umgesetzt werden kann. „Wir stehen dazu in Kontakt mit der Hamburger Gesundheitsbehörde und werden diese dabei unterstützen, dass die Tests so schnell wie möglich bei uns gemacht werden können“, sagte Sprecherin Janet Niemeyer den Lübecker Nachrichten. Zu klären sei vor allem die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten. Garg rät zu zweitem Test: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg riet Rückkehrern aus Risikogebieten bei einem negativen Testergebnis zu einem zweiten Test nach einigen Tagen. Denn auch wenn ein negativer Test vorliege, sei es nicht ausgeschlossen, dass man sich mit dem Coronavirus infiziert habe. „Bis zum Ergebnis des zweiten Tests ist es wichtig, freiwillig in Quarantäne zu verbleiben.“ Wenn sich in der Zeit Symptome entwickeln, seien Reiserückkehrer ohnehin verpflichtet, sich erneut beim Gesundheitsamt zu melden. Hohe Bußgelder drohen: Wenn sich Ein- oder Rückreisende nicht an die Vorgaben der Quarantäne-Verordnung halten, drohen empfindliche Bußgelder. Bei Nichtbefolgung der Quarantänepflicht können diese zwischen 500 und 10 000 Euro betragen, bei Unterlassen der unverzüglichen Meldung beim zuständigen Gesundheitsamt nach Ein- oder Rückreise aus einem Risikogebiet werden bis zu 2000 Euro fällig. „Auch Reisende aus Nicht-Risikoländern können sich innerhalb von 72 Stunden testen lassen“, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Berlins Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD). „Allerdings nicht in den Flughäfen.“ In Frage kommen dafür etwa Arztpraxen oder Gesundheitsämter. Weltweit sind derzeit rund 130 Staaten als Corona-Risikogebiet eingestuft. etwa die Türkei, Ägypten, Israel und die USA. Die LN-Themenseite mit allen Artikeln zum Thema Corona Coronavirus in SH: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten #supportyourlocal: Machen Sie Ihr Angebot bei uns bekannt #supportyourlocal: So helfen Sie Geschäften, Restaurants und Freiberuflern in Lübeck Abstand, Hygiene, Gästezahl: Das sind die Vorschriften für private Feiern Corona-Knigge: So geht Urlaub im Norden während der Pandemie So bereiten sich Schulen auf eine mögliche zweite Welle vor Corona-Tests an Schulen: Die neue Strategie der Landesregierung Corona-Kurve stark abgeflacht – UKSH-Experte warnt vor Leichtsinn Diese Veranstaltungen in Schleswig-Holstein fallen aus Lockerungen: Diese Dinge sind seit dem 20. Juli in Schleswig-Holstein erlaubt Abstands- und Hygieneregeln in Schleswig-Holstein: So teuer sind Verstöße Das sind jetzt die Regeln für Restaurants und Gaststätten in Schleswig-Holstein Ratzeburger Corona-Patient kämpft sich ins Leben zurück 15 Todesfälle: So bewältigte der Wohnpark in Rümpel die Coronakrise Zum Nachfahren: Schöne Fahrradtouren rund um Lübeck Schutzmasken richtig tragen: So geht’s! Diese Maskentypen gibt es – und so werden sie richtig genutzt Maskenpflicht in Schleswig-Holstein – das müssen Sie wissen Von Marcus Stöcklin