Lockdown: Diese Branchen in SH müssen auf Lockerungen noch warten

Mit den Kindern in den Zoo gehen: wieder möglich. Schnell mal einen Strauß Blumen für zuhause kaufen: auch das geht. Mal kurz ein Buch kaufen und damit ins Café setzen: noch verboten. Einzelhandel und Gastronomie warten sehnsüchtig auf Lockerungen, aber nicht nur sie. Ein Überblick: Nur in Supermärkten und Drogerien brummt es: Einzelhandel: Noch immer gilt der Lockdown für die allermeisten Läden und Geschäfte, bis auf die Supermärkte – hier brummen die Läden. Davon können kleine Einzelhändler nur träumen. Sie bieten „Click and collect“, im Internet oder telefonisch bestellte Ware, die an der Ladentür abgeholt werden kann. Doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Wir fordern, dass am 3. März die Öffnung aller Geschäfte ab Anfang kommender Woche beschlossen wird“, sagt Mareike Petersen, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord. „Wir haben jeden Tag Millionen von Kundenkontakten in den Supermärkten, und das funktioniert mit den Hygienekonzepten ohne Probleme. Was für Friseur- oder Blumenläden gilt, muss auch für alle anderen gelten“, sagt sie. Gastronomie hofft auf konkreten Fahrplan: Gastronomie: Restaurants, Bars und Cafés sind mittlerweile seit Anfang November geschlossen, mehr als vier volle Monate. Viele bieten Essen zum Abholen an, aber auch diese Branche kann damit ihre Verluste nicht einmal annähernd wettmachen. „Wir legen unser ganzes Augenmerk jetzt auf den Mittwoch, 3. März“, sagt Stefan Scholtis, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Schleswig-Holstein. „Wir hoffen auf einen konkreten Fahrplan für die Öffnung der Betriebe, das braucht die Branche, um sich vorbereiten zu können.“ Denn in der Gastronomie brauche es Vorlauf. „Einfach Tür aufschließen und das Licht anknipsen reicht nicht.“ Theater, Museen Kinos bleiben zu: Kultur und Veranstaltungen: Theater, Opern- und Konzerthäuser sind ebenso noch geschlossen wie Museen, Archive und Bibliotheken. Auch Diskotheken, Kinos und Autokinos sind noch zu. Bei Bibliotheken ist die Bestellung, Abholung und die Rückgabe von entliehenen Medien nach Vorbestellung (analog zum click-and-collect-Verfahren) zulässig, wenn die Nutzer geschlossene Räume nur einzeln betreten oder die Ausgabe oder Rücknahme außerhalb geschlossener Räume erfolgt. Schwimmbäder und Saunen noch untersagt: Sport: Sportanlagen – dazu gehören Fitness-Studios – können geöffnet werden, die Kontaktregelungen bleiben aber erhalten. Dies bedeutet: Jemand kann nun auch auf Sportanlagen alleine Sport treiben oder gemeinsam mit den Personen seines eigenen Haushaltes. Ebenso möglich ist es, dass zwei Personen aus zwei unterschiedlichen Haushalten gemeinsam Sport treiben. Soweit der Sport in geschlossenen Räumen ausgeübt wird, gilt diese Beschränkung für jeden Raum. Zuschauerinnen und Zuschauer haben keinen Zutritt. Der Betrieb von Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen und Thermen bleibt verboten. Lesen Sie auch Schleswig-Holstein: Mehr Öffnungen mit Corona-Schnelltests? Essen gehen und einkaufen in Lübeck: Neue Restaurants und Geschäfte SH: Günther glaubt an Wacken, SHMF und Eutiner Festspiele in 2021 Tätowierer bleiben geschlossen: Körpernahe Dienstleistungen: Friseursalons und Nagelstudios mit entsprechenden Hygienekonzepten, der Erhebung von Kontaktdaten und Schutzmaßnahmen dürfen öffnen, neben den schon bisher gestatteten medizinisch notwendigen und pflegerisch notwendigen Dienstleistungen sind nun auch die Haupthaar-, Bart- und Nagelpflege möglich. Andere körpernahe Dienstleister wie beispielsweise Tätowierer, Kosmetiker und Wellness-Masseure bleiben geschlossen. Von Christian Risch