Osterurlaub für Schleswig-Holsteiner: So diskutierten die Facebook Nutzer

Am Sonntag veröffentlichten die Regierungschefs der drei Küstenländer – neben Günther auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig – eine gemeinsame Erklärung. Sie fordern darin: Bürger sollen jeweils innerhalb ihres eigenen Bundeslandes in „Einrichtungen mit Selbstversorgung“ Osterurlaub machen dürfen. Und auch für Hamburger soll es eine Lösung geben: „Für die angrenzenden Stadtstaaten sind gesonderte Regelungen zu treffen“, heißt es in dem Beschlussvorschlag weiter. Zu den Einrichtungen zählen für die Politiker etwa Ferienwohnungen, Ferienhäuser oder auch Campingwagen oder Wohnmobile. Wichtig sei, dass dort ein „kontaktarmer Osterurlaub“ möglich sei, es also je eigene Sanitäreinrichtungen gebe. Und: Die Urlauber müssten vor der Anreise einen PoC-Antigen-Test machen und ein negatives Ergebnis vorweisen können. Auch Hamburger sollen Schleswig-Holstein besuchen können: Die LN-Facebook-Nutzer diskutieren hitzig über die geplanten Öffnungen – und sind in der Mehrheit dagegen. „Warum? Warum ist es so wichtig, unbedingt jetzt in den Urlaub fahren zu müssen? Ich versteh’ es nicht“, sagt eine Nutzerin. Auch andere User wünschen sich eher andere Öffnungsschritte: „Urlaub ist überhaupt mal nicht wichtig, sondern dass das normale Leben wieder in Gange kommt.“ Vor allem ein rasanter Anstieg der Inzidenz-Werte wird befürchtet: „Wenn die Urlauber jetzt wieder an die Ostsee stürmen, dann beginnt alles wieder von vorne“, kommentiert eine Leserin. „Das ist ein Kreislauf. Ich hatte mich so gefreut und wieder ein etwas sichereres Gefühl, als die Zahlen rückgängig waren. Jetzt, wo sie wieder massiv ansteigen, sollen weitere Lockerungen erfolgen. Da läuft doch etwas gewaltig schief!“ Die Befürchtung eines weiteren Users: „Das geht nicht gut . . . dann werden wir 14 Tage nach Ostern wieder Werte zwischen 200 und 300 haben.“ Vielen Nutzern macht es zudem Sorge, dass es auch für Hamburger eine Besuchsregel geben soll. „Ahh... auch die Hamburger, na dann bleibe ich Ostern wohl im eigenen Garten, um in Scharbeutz nicht niedergetrampelt zu werden“, kommentiert ein Nutzer. Eine andere Leserin ergänzt: „Ich glaube aber kaum, dass es zielführend ist, Hamburger mit der zur Zeit sehr hohen Inzidenz in der Stadt, die sicherlich in zwei Wochen nicht runtergegangen ist, hierher einzuladen“. Der gleichen Meinung ist ein weiterer Nutzer. „Günther lädt Hamburger zum Osterurlaub nach Schleswig-Holstein ein. Und das Virus gleich mit“, kommentiert er. Viele fürchten eine erneute Schulschließung: „Warum machen wir das nicht wie Mecklenburg-Vorpommern? Ländergrenze für alle nicht Schleswig-Holsteiner dicht. Und Schleswig-Holsteiner können dann in ihrem Bundesland Urlaub machen. Aber nach Schleswig-Holstein darf ja jeder Hans und Franz kommen“, sagt eine Nutzerin. Daneben fürchten viele, dass Schulen und Kitas bald wieder geschlossen werden müssen, Touristen aber kommen dürfen. Lesen Sie auch Gastronomie in Segeberg und Stormarn fordern mehr Corona-Hilfen Shopping, Schulen, Osterurlaub: Lübecker haben Corona-Lockdown satt Lockdown oder Lockerung: Wie entscheidet Schleswig-Holstein? „Klasse, und Schulen und Kitas werden dann gleich wieder geschlossen bzw. für einige Jahrgänge gar nicht erst geöffnet, aber wir holen uns Touristen ins Land? Es herrschen Kontaktbeschränkungen und man kann die eigene Familie vermutlich Ostern auch nicht sehen, aber Hauptsache Touristen aus anderen Hochinzidenzkreisen/ -bundesländern“, kommentiert eine Nutzerin. Das sieht eine andere Leserin ähnlich. „Absolut unverständlich! Die Schulen laufen immer noch im Wechselunterricht beziehungsweise noch immer im Distanzunterricht, aber Urlaub soll möglich sein“, ergänzt sie. Eine Facebook-Nutzerin schlägt Alternativen vor: Eine andere Nutzerin beurteilt die Situation nicht so kritisch. „Wenn die Zahlen wieder auf einem anderen Level sind und die Impfung weiter fortgeschritten sind, bin ich die Letzte, die nicht jeden Touristen hier herzlich willkommen heißt“ kommentiert sie. Eine weitere Nutzerin sieht das ganz anders: „Nein nein und nochmals nein, oder kann mir einer danach die Garantie geben dass es danach einigermaßen gerade läuft?“ „Urlaub schön und gut, arbeitet doch in eurem Garten, auf eurem Balkon, geht bei schönem Wetter spazieren, kauft euch ein Eis oder legt euch ein neues Hobby an“, kommentiert eine Nutzerin und versucht damit schöne Alternativen zu nennen. Von LN