Schleswig-Holstein: Senioren bekommen Impf-Einladung jetzt per Post

Schleswig-Holstein will seine Senioren in Kürze per Brief zur Corona-Impfung einladen. Das hat FDP-Gesundheitsminister Heiner Garg im Sozialausschuss des Landtags angekündigt. Ab Februar sollen Senioren ab 80 somit eine zusätzliche Möglichkeit erhalten, an einen Impf-Termin zu kommen. Brief mit spezieller Telefonnummer: Bislang müssen die Senioren versuchen, immer dienstags über notorisch belegte Telefonleitungen einen Impftermin auszumachen – oder per Internet unter www.impfen-sh.de. Diesem System sollen sie sich bald nicht mehr „unterwerfen müssen“, sagte Garg. Stattdessen werden ihnen in dem Brief eine spezielle Telefonnummer und ein Zahlencode mitgeteilt, mit dem sie – vollkommen ohne Stress – gleich beide Impftermine in ein und demselben Impfzentrum ausmachen können. Die in dem Anschreiben vermerkte Telefonnummer soll ab dem 1. Februar montags bis freitags jeweils zwischen 8 und 18 Uhr zur Verfügung stehen. Erster buchbarer Termin soll der 8. Februar sein. Anders als bislang werden diese Termine nicht nur für die Folgewoche vergeben, sondern langfristiger. Wer möchte, kann sich aber auch weiterhin auf dem bisherigen Weg mit den gewohnten Regeln anmelden. Lesen Sie auch Corona: Unmut über Impf-Anmeldung in SH reißt nicht ab Corona: Lübecks Politiker fordern beim Impfen Hilfe für Senioren Ab 88-Jährige bekommen zuerst Post: Ab Donnerstag, 28. Januar, sollen diese Schreiben verschickt werden. Dabei bekommen in der ersten Woche jene Senioren einen Brief, die 88 Jahre oder älter sind. Danach sollen wochenweise die 85- bis 87-Jährigen, dann die 83- und 84-Jährigen, schließlich die 80- bis 82-Jährigen angeschrieben werden. Weil der Impfstoff nach wie vor viel zu knapp sei, könnten die Termine durchaus im Mai liegen, sagte Garg. Er versprach aber: Sobald mehr Impfstoff geliefert wird, würden die Termine auf Wunsch und nach telefonischer Absprache vorverlegt. Insgesamt leben in Schleswig-Holstein 227 000 Menschen, die 80 Jahre alt oder älter sind. 36 000 davon leben in Alten- und Pflegeheimen. Von Wolfram Hammer