Schleswig-Holstein unterstützt Kastration freilebender Katzen

Kiel. Ab dem 15. Februar 2021 kann die Kastration von freilebenden Katzen erneut über einen von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein verwalteten Fonds abgerechnet werden. Voraussetzung ist, dass die Tiere sich nicht in fester menschlicher Obhut befinden. Das Angebot richtet sich insbesondere an Tierschutzvereine und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tierschutzverbänden, Tierärzteschaft, Kommunaler Familie, Landesjagdverband und Land. 50 000 freilebende Katzen in Schleswig-Holstein: Ohne Kastration können Katzen bis zu 35 Nachkommen pro Jahr bekommen. Aufgrund einer deutschlandweiten Schätzung ist derzeit von etwa 50 000 freilebenden Tieren in Schleswig-Holstein auszugehen, die Zahl ist steigend. Auf der Suche nach Nahrung werden sie nicht immer fündig, ein Teil der Vierbeiner ist krank oder verletzt. Oft wird der Nachwuchs krank geboren und leidet unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Um die Population weiterhin kontrollieren zu können, rufen die Bündnispartner auch dieses Jahr zur Beteiligung am Programm auf. Lesen Sie auch Zu viele Straßenkatzen – LN - Lübecker Nachrichten Das sind die Katzen der LN-Leser – LN - Lübecker Nachrichten Gegen Katzenelend: Kastrationsaktion für verwilderte Katzen startet im Kreis Segeberg Voraussetzungen für die Kostenerstattung: Voraussetzung für die Erstattung der Behandlungskosten ist, dass die Katzen in einer der teilnehmenden Gemeinden gefangen wurden. Außerdem muss von denjenigen, die ein Tier zur Kastration bringen, ein dafür vorbereiteter Vordruck ausgefüllt und unterschrieben werden, in dem bestätigt wird, dass es sich um eine freilebende Katze handelt. Die erforderlichen Dokumente (Liste der teilnehmenden Gemeinden, Vordruck, Datenschutzerklärung) findet man auf der Internetseite der Tierärztekammer. Aktion läuft vom 15. Februar bis 15. März: Die Kosten für die Kastration werden dann in voller Höhe übernommen: 25 Euro durch Spende (Honorarverzicht) des durchführenden Tierarztes und 59 Euro oder 115 Euro Restkostenübernahme durch den Fonds, je nachdem, ob es sich um einen Kater oder eine weibliche Katze handelt. Die Katzen müssen nach der Kastration wieder an der Stelle des Fangs ausgesetzt werden. Die Aktion ist bis zum 15. März 2021 geplant. Sofern die finanziellen Mittel im Fonds zu erschöpfen drohen, wird die Aktion vorzeitig durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein beendet. Gemeinden übernehmen 50 Prozent der Kosten: Die in der Liste aufgeführten Gemeinden übernehmen 50 Prozent der Kosten für die Katzen, die aus ihrem Bereich kastriert werden. Das Umweltministerium hat im Haushalt 2021 einen Betrag von 90 000 Euro für die Kastration der freilebenden Katzen bereitgestellt. Außerdem können sich Privatpersonen finanziell beteiligen. Private Halter von Katzen werden außerdem aufgerufen, ihre Tiere in eigener Verantwortung zur Kastration zu bringen. Seit 2014 rund 20 000 Tiere kastriert: Seit dem Beginn des Projektes im Herbst 2014 wurden in den zehn bisherigen Aktionszeiträumen bis zum Herbst 2020 rund 20 000 Katzen kastriert. Dabei handelte es sich zu gut 60 Prozent um weibliche Tiere und zu rund 40 Prozent um Kater. Von ng