Schleswig-Holsteins Polizei weist erneut Grenzgänger aus Hamburg ab

Schleswig-Holsteins Landespolizei im Corona-Einsatz: Am Wochenende verzeichneten die Beamten von Freitag früh bis Sonntagnachmittag wieder 219 Einsätze. Man habe dabei landesweit 67 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt und zur Anzeige gebracht, sagt Polizeisprecher Henrik Greve. Darunter fallen zum Beispiel unzulässige Gruppenausflüge oder Distanzunterschreitungen in größeren Personengruppen. Vor Fehmarn mussten 84 Fahrer wenden: Im Raum Ratzeburg und Stormarn gab es insgesamt 14 solcher „Einsätze mit Corona-Bezug“, im Raum Lübeck waren es 33. An der Kontrollstelle Großenbrode, an der die Polizei die Zufahrt über die Sundbrücke auf die Insel Fehmarn kontrolliert, wurden zudem 84 Fahrer wieder zurückgeschickt. Sie wollten unberechtigterweise auf die Insel fahren. Der Zugang ist wegen der Corona-Gefahr überwiegend nur Einheimischen erlaubt. Auch der Zugang zu den Nordseeinseln und Halligen wurde von der Polizei wieder kontrolliert. In Zügen nach Sylt wurden dabei zwölf Personen zurückgewiesen, eine Person direkt am Fähranleger Dagebüll. Erneut Kontrollen im Hamburger Rand: Im Bereich der Polizeidirektion Bad Segeberg griffen die Beamten 69 Mal wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen ein. In der Grenzregion zu Hamburg – zum Bereich der Polizeidirektion gehört auch der Kreis Pinneberg mit dem Revier Wedel – wurden zudem 158 Fahrzeuge kontrolliert. 63 Fahrer waren zu touristischen Zwecken und somit laut Verordnung unberechtigt in Schleswig-Holstein unterwegs und wurden zurückgeschickt. Das LN Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Lübeck dienstags bis samstags gegen 7 Uhr im E-Mail-Postfach Für dieses Wochenende liege noch keine exakte Auswertung vor. An den vergangenen Wochenenden hätten jedoch vor allem Hamburger unbefugt die Landesgrenze überquert, heißt es bei der Polizei. Im Laufe des späteren Sonntags kamen demnach im Revierbereich Wedel noch einmal 43 Zurückweisungen dazu. Auswärtige Kennzeichen machen offenbar verdächtig: Auch in Lübeck und Ostholstein wurden im fließenden Verkehr noch einmal zusätzlich 225 Fahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen gestoppt und die Fahrer kontrolliert. Von ihnen wurden 38 als Touristen des Landes verwiesen. Die Polizei spricht davon, dass die Stimmung in der Bevölkerung „weiterhin ruhig und mehrheitlich verständnisvoll“ sei, so Henrik Greve. „Die polizeilichen Maßnahmen werden in aller Regel respektiert und befolgt.“ Die Polizei handle „anlassbezogen, bürgerorientiert und mit Augenmaß“. Es habe auch keine gezielten Kontrollen an der Landesgrenze gegeben. Neue Grenzen in der Metropolregion – heftige Kritik aus Hamburg: An den vergangenen Wochenenden hatte es allerdings dennoch heftige Kritik aus Hamburg am von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther erlassenen Einreiseverbot für Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzer aus der Elbmetropole und für allzu strenge Polizeikontrollen gegeben. Damals waren etwa radelnde Pärchen, die die Landesgrenze bei einem kurzen Ausflug überfuhren, von schleswig-holsteinischen Polizisten gestoppt und nach Hamburg zurückgeschickt worden. Dabei bilden der Süden Schleswig-Holsteins und Hamburg seit Jahren etwa bereits eine gemeinsame Metropolregion. Die LN-Themenseite mit allen Artikeln zum Thema Corona Coronavirus in und um Lübeck: Diese Texte sollten Sie gelesen haben Coronavirus in SH: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Liveblog zur Corona-Krise: Das ist die Lage in Lübeck und Schleswig-Holstein Alle aktuellen Informationen aus Deutschland und der Welt im Live-Blog #supportyourlocal: Machen Sie Ihr Angebot bei uns bekannt #supportyourlocal: So helfen Sie Geschäften, Restaurants und Freiberuflern in Lübeck Endlich geht’s wieder los: Handel hofft auf gute Geschäfte im Norden Diese Regeln gelten ab Montag für die Geschäfte im Norden Krankschreibung nicht mehr am Telefon – von Notz: Unverantwortlich! Home-Office und Kinderbetreuung: Steigt jetzt die Burnout-Gefahr? Zum Schutz vor Corona: Altenpfleger aus Lübeck und ihre Familien gehen freiwillig in Quarantäne In Lübeck wird die Atemschutzmaske zum Accessoire Kirchen haben Verständnis für Gottesdienst-Verbot Weitere Lockerungen: Schleswig-Holstein öffnet Tierparks und Einkaufscenter Diese Großveranstaltungen fallen im Norden aus So fährt Schleswig-Holstein ab 4. Mai die Schulen wieder hoch Die Regeln für Schleswig-Holsteins Abi-Prüfungen Hier bekommen Betriebe im Norden Hilfe LN-Umfrage zur Corona-Krise: Mehrheit für längeres Kontaktverbot Infektiologe: „Wir haben keine Sicherheit, auf der wir uns ausruhen können“ Auch Mittelständler können jetzt Zuschuss beantragen Coronavirus: So kooperieren die Lübecker Forscher Lübecks Bürgermeister beantwortet die Fragen der Bürger Von 150 bis 4000 Euro: Alle Bußgelder für Schleswig-Holstein im Überblick Was passiert, wenn ich als Infizierter in die Klinik muss? Quarantäne – was bedeutet das für mich? Von Wolfram Hammer

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