Vier Tage Streik bei Autokraft, Dahmethal & Co. in Schleswig-Holstein!

Dem OVN sind unter anderem Unternehmen wie Autokraft und Dahmetal angeschlossen. Sie decken in vielen Kommunen und Kreisen die Schülerverkehre und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) im Auftrag der öffentlichen Träger ab. Busfahrer wollen mehr Gehalt: Der Warnstreik fällt ins Vorfeld der vierten Verhandlungsrunde am 28. Februar um mehr Geld für die Busfahrer. Bereits Ende Januar wurden die privaten Betriebe in Pinneberg und Steinburg bestreikt. Diesmal betrifft der Ausstand ganz Schleswig-Holstein. „Der letzte Vorschlag der Arbeitgeber war noch nicht einigungsfähig, deshalb werden wir jetzt unsere Warnstreiks verstärken, um den Arbeitgebern zu zeigen, dass wir einen weiteren deutlichen Schritt erwarten“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von Verdi Nord. Die Arbeitgeber hatten eine gestaffelte Erhöhung um 200 Euro pro Monat angeboten, sowie eine Vertragslaufzeit von 30 Monaten. Verdi will eine Erhöhung der Löhne um zwei Euro pro Stunde und eine Laufzeit von zwölf Monaten. Der Tarifvertrag-Nahverkehr (TV-N) gilt nur für die ÖPNV-Anbieter in kommunaler Hand, wie zum Beispiel den Stadtverkehr Lübeck. Deren Tochter, die Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG), verhandelt mit der Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) über einen Haustarifvertrag. Private Anbieter wie Autokraft oder Dahmetal sind im Omnibus Verband Nord (OVN) organisiert. Autokraft will hart bleiben: In der vergangenen Woche hatte Autokraft angekündigt, hart bleiben zu wollen. „Verdi versucht, durch spontane Warnstreiks den Druck auf das Unternehmen Autokraft zu erhöhen, damit wir innerhalb des Arbeitgeberverbandes OVN auf eine Einigung dringen. Diese Taktik trifft jedoch allein unsere Kunden“, betont Tina Trautwein, Geschäftsführerin Personal der Autokraft. Verhandlungen auch mit kommunalen Arbeitgebern: Die Gewerkschaft Verdi verhandelt parallel auch mit den kommunalen Busbetrieben wie dem Stadtverkehr Lübeck über mehr Lohn. Nach einem dreitägigen Warnstreik in Schleswig-Holstein wurde der Ausstand zunächst bis zum 24. Februar ausgesetzt. Verdi befragt aktuell die Arbeitnehmer, was sie von dem Angebot der Arbeitgeberseite halten. Lesen Sie auch: Busstreik in Lübeck: Seniorenbeirat schlägt Alarm Busfahrer in Lübeck: Darum streiken wir Streik der Busfahrer in Lübeck: So reagieren die LN-Leser Von Jan Wulf

Tarifkonflikt im ÖPNV - Vier Tage Streik bei Autokraft, Dahmetal & Co. in Schleswig-Holstein