Wegen Corona-Ausfällen: Bus-Demo in Kiel

Nach Angaben des Omnibus-Verbandes Nord (OVN) nahmen an der Aktion in Kiel 80 Reisebusse teil, die Polizei sprach von 60. Mit ohrenbetäubendem Gehupe fuhren die Busse durch die Innenstadt zum Landeshaus. Symbolisch um 5 vor 12 wollten Vertreter des Verbands dort Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) ihre Forderungen vortragen. Dieser kam dann um 7 Minuten nach 12. OVN: Es ist 5 nach 12: Busunternehmen haben seit Mitte März kaum Einnahmen, weil Reisen sowie Vereins- und Klassenfahrten verboten wurden. „Für unsere Branche ist es schon 5 nach 12, sagte der Landesvorsitzende des Omnibus-Verbandes, Klaus Schmidt. Er forderte Gleichbehandlung mit Luftverkehr und Bahn: Im Gegensatz zu denen müssten Reisebusse faktisch unerfüllbare Abstandsregeln befolgen: „Wenn Sie 1,50 Meter einhalten wollen, fahren zehn Reisende mit.“ Dazu kommt Maskenpflicht. „Das ist für uns der Super-GAU“, sagte Verbands-Geschäftsführer Joachim Schack. „Die Saison 2020 ist gelaufen.“ Die Branche fordert nicht rückzahlbare Soforthilfe zur Existenzsicherung und die sofortige Aufnahme der Reisebusunternehmen in den Mittelstandssicherungsfonds des Landes Schleswig-Holstein. Das LN Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Lübeck dienstags bis samstags gegen 7 Uhr im E-Mail-Postfach Buchholz: Fairness herstellen: Buchholz sagte zu, er wolle sich beim Bund für Gleichbehandlung einsetzen. Und er verwies auf das geplante Bund/Länder-Programm für Überbrückungshilfen an Unternehmen bis 249 Beschäftigten. Damit könne ein Betrieb monatlich bis zu 50 000 Euro Fixkostenerstattung bekommen, bis Jahresende insgesamt 350 000 Euro. „Ich finde, das ist schon ein Wort“, sagte Buchholz. Es müsse Fairness hergestellt werden: Was in Flugzeugen und Bahnen möglich sei, müsse auch für die Busse gelten, sagte Buchholz, wofür er Beifall erntete. Denn der Umsatz werde in diesem Jahr nicht so sein wie in den vergangenen Jahren. Eine Zusage, die Branche in den Mittelstandssicherungsfonds des Landes aufzunehmen, machte Buchholz nicht. Der Topf sei für Hotels und Gaststätten bestimmt. Scheuer stellt Hilfe in Aussicht: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) stellte Hilfe in Aussicht. „Wir wollen den betroffenen Bus-Unternehmen schnell helfen, mit insgesamt 170 Millionen Euro“, sagte er laut Mitteilung. „Mit dem Geld können die Unternehmen ihre Fixkosten zum Vorhalten der Busse oder für ihre Vorleistungen decken“, erläuterte Scheuer. Die Hilfe solle Teil des geplanten Konjunkturpakets sein. Die LN-Themenseite mit allen Artikeln zum Thema Corona Coronavirus in SH: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Liveblog zur Corona-Krise: Das ist die Lage in Lübeck und Schleswig-Holstein Schutzmasken richtig tragen: So geht’s! Alle aktuellen Informationen aus Deutschland und der Welt im Live-Blog #supportyourlocal: Machen Sie Ihr Angebot bei uns bekannt #supportyourlocal: So helfen Sie Geschäften, Restaurants und Freiberuflern in Lübeck Beschränkungen in Schleswig-Holstein: Das ist alles noch verboten Sylt wieder per Fähre erreichbar Dänemark: Urlauber mit Ferienhaus sollen einreisen dürfen Wer jetzt schon wieder nach Dänemark fahren darf Essen gehen in Corona-Zeiten: Das passiert mit meinen persönlichen Daten Kommentar: Die Kinder brauchen ihren Alltag zurück Weiße Kreise, um im Park Abstand zu halten: Eine Idee auch für Lübeck Tierheime im Norden haben wieder geöffnet Schleswig-Holsteins Eltern fordern: Macht die Kitas wieder auf! Klamme Kassen wegen Corona: Parkplätze an der Küste bald gebührenpflichtig? Das sind die neuen Regeln für Restaurants und Gaststätten in Schleswig-Holstein Virologe Drosten fordert mehr Außengastronomie – so reagiert der Norden Einheimische befürchten zweite Corona-Welle durch Tagestouristen Zum Nachfahren: Schöne Fahrradtouren rund um Lübeck Diese Maskentypen gibt es – und so werden sie richtig genutzt Maskenpflicht in Schleswig-Holstein – das müssen Sie wissen Hier bekommen Betriebe im Norden Hilfe Von Christian Risch

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