Weihnachten in SH: Wer darf mit wem feiern? Die Regeln im Überblick

Vom 24. bis zum 26. Dezember, also an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen, dürfen zu den Mitgliedern des eigenen Haushalts vier Angehörige des engsten Familienkreises dazukommen. Kinder bis vierzehn Jahre zählen dabei nicht. So schreibt es die neue Fassung der Corona-Landesverordnung vor. Wer gehört zum engsten Familienkreis? Der engste Familienkreis besteht aus Ehegatten, aber auch nicht verheiratete Lebenspartner gehören dazu. Außerdem Verwandte in gerader Linie. Das sind Eltern, Großeltern, Kinder und Enkel. Außerdem dürfen Geschwister, Geschwisterkinder und deren jeweilige Haushaltsangehörige bei der gemeinsamen Feier dabei sein. Was ist mit den Ehepartnern oder Lebensgefährten der eingeladenen Verwandten? Sie dürfen auch kommen, es genügt, wenn sie mit dem zum engsten Familienkreis gehörenden Verwandten in einem Hausstand leben. Es dürfen nur zusammen nicht mehr als vier Personen sein. Dürfen mich also meine erwachsenen Kinder mit ihren Ehepartnern und den Enkeln besuchen? Ja. Sofern die Enkel jünger als 14 Jahre sind, dürfen sie alle mitkommen. Wenn die Enkel 14 oder älter sind, zählen sie als Erwachsene. Insgesamt dürfen nicht mehr als vier Erwachsene mitkommen. Was ist mit eigenen Kindern unter 14 Jahren, die in einem anderen Haushalt leben? Wenn sie unter 14 sind, zählen sie nicht mit. Was ist mit Leuten, die zwar nicht zur Familie gehören, aber mit jemand zusammenleben, der zum engsten Familienkreis gehört? Zum Beispiel in einer Wohngemeinschaft? Hier gilt die Regel, dass bis zu fünf Leute aus zwei Haushalten feiern dürfen. Bei der (erweiterten) Weihnachtsregelung geht es nach Auskunft des Kieler Gesundheitsministeriums immer um den engsten Familienkreis. Die Formulierung in der Verordnung, dass auch „Haushaltsangehörige“ dazuzählen, beziehe sich nicht auf Mitbewohner, die sonst in keiner familiären Beziehung stehen. Was ist mit befreundeten Paaren, die in zwei verschiedenen Haushalten leben? Sie fallen zwar nicht unter den engsten Familienkreis, aber Treffen von zwei Haushalten bis maximal fünf Personen bleiben auch über Weihnachten weiterhin möglich. Kinder werden bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres nicht mitgezählt. Ist es egal, wenn der Besuch in einer anderen Stadt lebt? Das macht keinen Unterschied. Ist es egal, wie viele Personen im eigenen Haushalt leben? Ja. Eine Obergrenze bei der Gesamtzahl der Personen, die im einladenden Haushalt leben dürfen, gibt es nicht. Aus Gründen des Infektionsschutzes rät die Landesregierung aber dazu, möglichst wenige Personen einzuladen und die Möglichkeiten nicht unbedingt voll auszuschöpfen. Darf ich meine Oma aus dem Pflegeheim holen, um mit ihr und der Familie zu Hause Weihnachten zu feiern? Wer dürfte dann noch dazu? Sofern medizinische Gründe nicht dagegen sprechen, sollte das kein Problem sein. Dies sollte jedoch im Einzelfall idealerweise mit der Leitung des Pflegeheims abgestimmt sein. Die Obergrenze bleibt bei vier Personen außer den im Haushalt lebenden Personen. Müssen die Familienangehörigen im Haus des Gastgebers übernachten, da Hotels ja geschlossen sind? Da Beherbergungsbetriebe derzeit nur für berufliche Übernachtungen und solche aus sozial-ethischen Gründen wie Trauerfällen oder Sterbebegleitung offen sind, müsste tatsächlich eine solche Lösung gefunden werden. Mit Blick auf Infektionsgeschehen sollte sich aber jeder fragen, ob eine solche Übernachtung derzeit sinnvoll ist. Müssen alle Gäste wirklich am 27. Dezember wieder abgereist sein? Je nachdem: Ab dem 27. Dezember gilt jedenfalls wieder die fünf Leute aus zwei Haushalten. Lesen Sie auch Corona in Schleswig-Holstein und Lübeck: Aktuelle Zahlen am 16.12.2020 Ausgangssperre Lübeck: Ist die Corona-Maßnahme das richtige Signal? Lockdown in Schleswig-Holstein: Diese Corona-Regeln gelten bis zum 10. Januar Könnte es sein, dass es vor Weihnachten noch zu einer weiteren Verschärfung der Regeln oder gar zu einem Reiseverbot kommt? Davon ist derzeit nicht auszugehen. Von Marcus Stöcklin