Trauer im Karlsruher Zoo: Am Samstag starben gleich zwei berühmte Tier-Persönlichkeiten. Der aus einem „Pippi-Langstrumpf-Film“ bekannte Papagei Douglas und die Elefantenkuh Rani, die mit 63 Jahren als ältester Elefant Deutschlands galt, haben für immer die Augen geschlossen. Beide seien bis zum Schluss bei guter Gesundheit gewesen, ihr Tod sei auf Altersschwäche zurückzuführen, teilte die Stadt Karlsruhe am Sonntag mit.
Douglas wurde 51 Jahre alt, damit erreichte er laut Pressemitteilung ein für Aras „fast schon biblisches Alter“. Der hellrote Ara war 1970 mit dem Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“ berühmt geworden. Er verkörperte darin die Papageien-Spionin Rosalinda, die Pippi Langstrumpfs Vater belauscht.
2016 war Douglas aus dem schwedischen Malmö nach Karlsruhe umgezogen. Ihm drohte in dem skandinavischen Land wegen einer zu kleinen Voliere die Einschläferung. Der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt hatte sich damals an seine schwedischen Kollegen gewandt und vorgeschlagen, dem Papageien im warmen badischen Klima einen „dritten Frühling“ zu gönnen.
Der Tod des Vogels sei nicht vorhersehbar gewesen, sagte Zoo-Sprecher Timo Deible dem epd. Erst in den letzten Tagen sei der Ara schwächer geworden. Er habe nichts mehr gefressen und sich deshalb auch nicht mehr auf dem Ast halten können.
Die Asiatische Elefantenkuh Rani kam 1957 als zweijähriges Jungtier aus Indien nach Karlsruhe. Sie war ein sogenannter Wildfang. „Rani stand wie kein anderes Tier über Jahrzehnte als ein Symbol unseres Zoos. Wir alle trauern um sie“, sagte Reinschmidt. Zuletzt litt sie unter Arthrose und konnte nicht mehr alleine aufstehen.
Von RND/dpa