Die neunjährige Peggy Knobloch war 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 wurden Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis gefunden, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg in Bayern entfernt.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten den Mann verhaftet, da sie zunächst annahmen, er sei „Täter oder Mittäter“ gewesen. Möglicherweise sollte mit dem Mord eine zuvor begangene Straftat verdeckt werden, erklärten die Ermittler nach der Verhaftung.
Vor drei Monaten hatte der 41-Jährige in einer Vernehmung zugegeben, dass er die tote Peggy im Mai 2001 mit seinem Auto in den Wald gebracht hatte. Er bestritt jedoch, das Mädchen getötet zu haben. Dieses Teilgeständnis zog der Beschuldigte nach Angaben seines Anwalts jedoch zurück. Die Polizei habe seinen Mandanten bei der Vernehmung im September stark unter Druck gesetzt, sagte der Anwalt dem Sender. „Er wollte irgendwann nur noch aus dieser Situation heraus und hat deshalb dann einfach das gesagt, was man von ihm hören wollte.“
Von RND/dpa