Im Fall der von einem Mann mit Wolfsmaske vergewaltigten Elfjährigen in München hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Verdächtige ist unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft. Der 43-jährige Deutsche sei für einige Jahre in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht gewesen und habe zuletzt in einer therapeutischen Wohngemeinschaft gewohnt, teilte die Polizei mit.
Der 43-Jährige soll das Kind nach Angaben der Polizei am Dienstag im Münchner Stadtteil Obergiesing in ein Gebüsch gezerrt, ihm den Ranzen heruntergerissen und es schwer sexuell missbraucht haben. Dabei trug der Täter laut Ermittlern eine Wolfsmaske. Überführt worden sei der Mann durch einen Treffer in der DNA-Datenbank, sagte Ermittler Ignaz Raab. Im Intimbereich und an der Unterwäsche des Mädchens sei „tatrelevante männliche DNA“ sichergestellt worden. Es gebe zudem Videoaufnahmen, die den Verdächtigen und das Mädchen zusammen zeigen.
Der Mann habe dem Mädchen und dessen Familie nach dem Überfall mit dem Tod gedroht, sollte sie jemandem von dem Vorfall erzählen. Das Mädchen sei dabei körperlich leicht verletzt worden. Die Beamten hegten keine Zweifel daran, dass die Schilderungen des Opfers zutreffend sind.
Im Video: Elfjährige vergewaltigt: Täter trug Wolfsmaske
Die Ermittlungsgruppe „Wolf“ aus 25 Polizisten fahndete nach dem Täter. Gleichzeitig gingen nach Angaben eines Polizeisprechers vom Donnerstag zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung bei der Behörde ein. An Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in dem Gebiet seien Polizisten präsent, sagte der Sprecher.
Landläufig werde eine Tat wie die in Obergiesing als Vergewaltigung bezeichnet, hatte da Gloria Martins am Mittwoch erklärt. Juristisch handele es sich wegen des jungen Alters des Opfers um einen Fall schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern.
Von RND/dpa