Es ist mal wieder soweit: Im Rheinland und anderswo beginnt an Weiberfastnacht oder Altweiber der Straßenkarneval. Wohl noch nie waren die Sicherheitsvorkehrungen dabei so streng wie diesmal. Als Reaktion auf Terroranschläge wie in Berlin werden vielerorts Fahrzeugsperren eingesetzt.
Polizisten mit Maschinenpistolen in Köln
In Köln, Düsseldorf und Mainz gilt an Rosenmontag ein Fahrverbot für Lastwagen. In Köln und Düsseldorf will die Polizei zudem Beamte mit Maschinenpistolen einsetzen. Schon am Morgen waren in der Domstadt viele Polizisten auf der Straße.
Das närrische Programm selbst dürfte weitgehend nach bewährtem Schema ablaufen – wenn das Wetter mitspielt. In Düsseldorf stürmen um 11.11 Uhr die „Möhnen“ - ältere Frauen - das Rathaus und nehmen den Bürgermeister gefangen. In Köln eröffnet zur selben Zeit das Dreigestirn, bestehend aus Prinz, Bauer und Jungfrau, das Bühnenprogramm in der Innenstadt.
Wind sorgt für Absagen – Sorgen in Düsseldorf
Klar ist schon jetzt: Wer ausgiebig feiern will, sollte zu einem sturm- und wasserfesten Kostüme greifen. Weil zusätzlich zum verbreiteten Regen ab dem Nachmittag laut Deutschem Wetterdienst sogar Orkanböen möglich sind, kann die Sause trotzdem ins Wasser fallen.
Einige kleinere Veranstaltungen wurden bereits abgesagt, zum Beispiel in Engelskirchen im Bergischen Land und im Stadtteil Saarn von Mülheim an der Ruhr. In Düsseldorf wollen die Karnevalisten am frühen Nachmittag kurzfristig entscheiden, ob das Programm aufgrund der Sturmgefahr verkürzt wird. In Köln sollen alle Karnevalsveranstaltungen wie vorgesehen stattfinden.
Als Kostümierung ist bei den Narren ein Politiker schwer angesagt: Die vielen Gerüchte und Skandale rund haben US-Präsident Donald Trump zu einer beliebten Fastnachts-Figur gemacht. Für manch Kostümhändler hört der Humor da allerdings auf – sie verzichten auf Trump-Kostüme. Unter anderem hieß es zur Begründung: „Diesen Menschen wollen wir nicht im Laden haben.“
Von dpa/RND/zys