Böse Überraschung für einen Mann aus Argentinien. Nach fast 30 Ehejahren muss er seine Ex finanziell entschädigen – mit etwa 160.000 Euro.
Der Grund: Zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit hatte seine Ehefrau einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, sie gab ihre berufliche Karriere aber zugunsten der Erziehung der Kinder und für den Haushalt auf. Das Paar war von 1982 bis 2009 verheiratet, es lebte in einem Stadtteil von Buenos Aires und ließ sich nach Angaben der lokalen Nachrichtenagentur Clarín 2011 scheiden.
Zu diesem Zeitpunkt war die Frau bereits 60 Jahre alt war; damit war es ihr quasi kaum noch möglich, auf dem freien Markt eine adäquate Arbeit zu finden. Und das war auch der Grund, warum ihr Richterin Victoria Famá vom Nationalen Zivilgericht am Ende eine finanzielle Unterstützung zusprach und den ehemaligen Ehemann anwies, ihr acht Millionen argentinische Pesos Unterhalt zu zahlen.
Sensationelle Entscheidung
In Argentinien galt das Urteil als Sensation: Noch nie war bisher eine solche Summe in einem Scheidungsverfahren gezahlt worden, und auch die Kritik daran ließ nicht lange auf sich warten. Die Richterin jedoch blieb bei ihrer Entscheidung und betonte die „angemessene Höhe“ der Ausgleichszahlung. Sie sei deswegen auch nötig, „um die ungleiche wirtschaftliche Situation der Ehepartner, die sich aus der Ehe und ihrer Auflösung ergibt, wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, wie die Richterin sagte. Während die Frau mit der Ehe und anschließenden Scheidung in finanzielle Schwierigkeiten geraten sei, habe im Gegenzug ihr Mann „eine gute Zeit“ gehabt.
Von RND/mha