In der Nacht vom 19. zum 20. Juni haben die Staatsanwaltschaft Dresden und das Bundeskriminalamt mithilfe von Spezialkräften einen 39-jährigen bosnischen Staatsangehörigen namens Adis A. festgenommen, der im Verdacht steht, in Verbindung mit dem Terroranschlag vom 13.November 2015 in Paris zu stehen.
Der Mann geriet im Rahmen von Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft Dresden und das Bundeskriminalamt in dem Verfahren gegen zwei bosnische Staatsangehörige wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz geführt haben (DNN berichtete) ins das Visier der Ermittler.
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Kriegswaffen oder sonst verbotene oder erlaubnispflichtige Gegenstände sind im Zuge der Festnahme bei dem Beschuldigten nicht entdeckt worden, so dass die Staatsanwaltschaft Dresden in ihrem gegen den Beschuldigten geführten Verfahren keinen Haftbefehl beantragen konnte.
39-Järhiger befindet sich derzeit in Auslieferungshaft
Ein europäischer Haftbefehl der belgischen Behörden wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Zusammenhang mit den Terroranschlägen unter anderem auf die Pariser Konzerthalle „Bataclan“ besteht bereits.
Aufgrund dessen ist der 39-Jährige am 20. Juni dem Amtsgericht Merseburg vorgeführt worden und befindet sich derzeit in vorläufiger Auslieferungshaft. Für das Auslieferungsverfahren ist die Generalstaatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt zuständig.
Die Ermittlungen gegen ihn und die beiden weiteren bosnischen Staatsangehörigen dauern an.
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Von RND/mb/dnn