„Griechenland hat geliefert – die Eurogruppe aber hat das eigentliche Problem erneut vertagt.“ Dabei sei allen klar, so Hofreiter, dass es spätestens im nächsten Frühjahr entweder Schuldenerleichterungen geben werde oder der Internationale Währungsfonds müsse von Bord gehen. „Aber Bundesfinanzminister Schäuble möchte sein Versprechen lieber erst nach der Bundestagswahl brechen. Das hat einen hohen Preis“, kritisierte Hofreiter.
Der Grünen-Politiker wirft der Bundesregierung vor, mit ihrer harten Haltung die Krise in Griechenland zu verschärfen. „Die nun weiter bestehende Unsicherheit wird der griechischen Wirtschaft schaden. Und in der Zwischenzeit dürfen in Griechenland Arme, Arbeitslose, Rentner und die Jugend weiter leiden“, sagte Hofreiter dem RND. „Für ein billiges Wahlkampfmanöver lässt Schäuble Griechenland weiter in der Luft hängen“, betonte Hofreiter und forderte: „Es muss schnell konkrete Beschlüsse zu Schuldenerleichterungen geben.“
Von RND/Marina Kormbaki