1. FC Phönix Lübeck: Darum planen die Fußballer für die 3. Liga

Der 1. FC Phönix Lübeck als Drittligist im Dietmar-Scholze-Stadion des VfB Lübeck an der Lohmühle? Noch ist es eine Vision beim Regionalligisten, der sich zunächst auch noch sportlich qualifizieren müsste. Doch mit dem Zulassungsverfahren für die kommende Saison der 3. Liga wurde sich an der Travemünder Alle bereits intensiv beschäftigt. Die Phönixer haben sich angesehen, wer aus der Regionalliga aufsteigen will und kann. Kandidat TSV Havelse müsste in Hannovers Arena ausweichen und Weiche Flensburg hätte ebenfalls kein geeignetes Stadion. Phönix-Sportchef Frank Salomon: „Wir hingegen planen ein Stadion für 5000 Besucher und könnten für Risikospiele auf die Lohmühle ausweichen, wo im Sommer auch eine Rasenheizung installiert wird. Mit VfB-Vorstandssprecher Thomas Schikorra hatten wir schon Kontakt aufgenommen und der Verein ist gesprächsbereit.“ Lesen Sie auch Abdullah Abou Rashed und Fares Hadj bleiben bei Phönix Lübeck Kein Training: Gesundheitsamt bremst Phönix Lübeck aus Saison 2021/22 kommt für Phönix Lübeck noch zu früh: Gescheitert ist die Teilnahme am Zulassungsverfahren für die Saison 2021/22 allerdings an der Kürze der Zeit. „Wir haben keinen Wirtschaftsprüfer, der alle Bilanzen bis zum Stichtag 1. März testieren kann. Insofern werden wir für die Regionalliga melden“, sagt Salomon. Nach dem Aufstieg aus der Oberliga im vergangenen Sommer (Staffelsieger SV Todesfelde hatte auf eine Meldung verzichtet) haben die Adlerträger in der vierten Liga erst neun Spiele bestreiten können, bis die Saison Anfang November coronabedingt unterbrochen worden war. Ob und wie es in der Regionalliga weitergeht, steht ebenso in den Sternen wie ein Meister und möglicher Aufsteiger in der Nordstaffel ermittelt werden soll. Der Norddeutsche Fußballverband strebt weiterhin eine sportliche Lösung an. „Das alles haben wir nicht in der Hand. Aber die Erfahrungen, die wir mit dem Zulassungsverfahren gesammelt haben, sind wertvoll und können uns helfen. Irgendwann ist Corona zu Ende und irgendwann kann man wieder positiv in die Zukunft blicken. Die 3. Liga ist eine schöne Vision für uns“, sagt Salomon. 2,5 bis drei Millionen Euro: Mini-Etat in der 3. Liga: Und laut Sportchef auch eine machbare: „Vom DFB gibt es rund 1,5 Millionen Euro, wir würden mit 750 bis 1000 Zuschauern bei den Heimspielen kalkulieren. Dazu kommen unsere Sponsoren, zu denen weitere kommen würden. Viele Gespräche, die wir geführt haben, sind sehr positiv.“ Dass ein Verein die vom DFB geforderte „wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit“ beweisen muss und die Phönixer noch jede Menge Arbeit vor sich haben, weiß Salomon. Mit 2,5 bis 3 Millionen Euro (in der laufenden Regionalliga sind es rund 350 000 Euro) würde man im Etat-Ranking zwar weit unten rangieren. Wagen würde man das Abenteuer 3. Liga trotzdem. Von Christoph Staffen