Sie mussten liefern, sie haben geliefert: Die Drittliga-Handballer der HSG Ostsee N/G haben mit einem 29:25 (13:13)-Heimsieg über den 1. VfL Potsdam einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit den zwei gewonnenen Punkten verließen die Ostsee-Männer die Abstiegsränge.
Brüßhaber: „Wille war entscheidend“
„Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, der Wille war entscheidend“, freute sich Trainer Andreas Brüßhaber. Doch er warnte: „Wir sind noch nicht durch, müssen den Rückenwind jetzt in das letzte Spiel mitnehmen.“ Ein Sieg am Samstag beim TSV Burgdorf II und die HSG ist am Ziel.
Tolle Stimmung, überragende Deckung
Vor 350 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle (Brüßhaber: „Die Stimmung war toll, das hat die Jungs gepusht“) zeigte Ostsee mit einem starken Max Folchert im Tor eine überragende Deckungsleistung, kam so auch in die Tempogegenstöße. „So konnten wir Potsdam vor der Pause Paroli bieten“, sagte Brüßhaber. Die HSG, die 7:9 (20.) zurücklag, kämpfte sich wieder ran, war ab dem 9:9 (22.) auf Augenhöhe. Top: Spielmacher Alexander Mendle. Brüßhaber: „Er hat klug Regie geführt, war auch hinten stark.“ Auch mit seinem Rückraumlinken Marius Nagorsen (3 Treffer) war der Coach zufrieden: „Er hat endlich seine guten Trainingsleistungen aufs Parkett gebracht.“
HSG dreht das Spiel
Die HSG geriet in Halbzeit zwei allerdings ins Hintertreffen, lag nach 36 Minuten mit 15:16 zurück. Ein Hallo wach. Denn jetzt begann der Sturmlauf. Angeführt von Kim Colin Reiter (6 Treffer) und Christoph Schlichting (5) drehten die Ostsee-Männer die Partie. Vier Treffer in Folge (Reiter, Litzenroth, Schlichting, Philippi) – und die HSG lag 19:16 (43.) vorn. Potsdam kam zwar nochmals heran (20:22/48.) – mehr jedoch nicht. Ben Jarik machte mit dem 28:24 (58.) den Sack zu, Christoph Schlichting mit dem 29:25 (59.) den Deckel drauf. HSG Ostsee N/G: Folchert, Noel – Schlichting 5, Nagorsen 3, Möller, Kibat 1, Jarik 4, Reiter 6, Viemann, Engelmann, Mendle 1, Barthel, Philippi 4, Litzenroth 5. Beste Werfer Potsdam: Münchberger 5, Spengler 4. Siebenmeter: 2/0 – 2/1. Zeitstrafen: 3 – 3.
Rainer Lennartz/Jens Kürbis