3. Liga: Abbruch der Handball-Saison, HSG Ostsee N/G spielt nur noch Pokal

Die normale Handball-Saison in der 3. Liga wird aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Andreas Tiemann, Vorsitzender der Spielkommission des Deutschen Handballbundes (DHB), teilte die Entscheidung am Dienstagabend den Männer-Drittligisten in einer Videokonferenz mit, an der 139 Vereinsvertreter und Funktionäre beteiligt waren. „Die Entscheidung ist für uns keine Überraschung mehr“, erklärte Peer Grenke-Klimstein, Geschäftsführer der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz. Elf Meldungen für Aufstiegsrunde: Gespielt wird dennoch – in zwei Varianten. Der DHB bezeichnet es als Modusänderung. Die Vereine, die den Aufstieg planen, spielen eine einfache Aufstiegsrunde aus. Meldefrist dafür ist der 1. März, gespielt werden soll ab Mitte April. „Elf Vereine haben sich dafür schon gemeldet. Für uns macht das aber keinen Sinn“, erklärte der HSG-Chef. Die Liga kann zwei Aufsteiger stellen. Absteiger gibt es keine. Lesen Sie auch: Werben Mecklenburger Stiere HSG-Talent dank staatlicher Finanzhilfen ab? Einheitliches Testkonzept: Variante zwei schon – eine freiwillige Pokalrunde, über die man sich für den DHB-Pokal qualifizieren kann. Dafür ist Meldefrist der 31. März. Start soll Ende April sein. Die Teilnahme an Aufstiegsrunden und alternativen Wettbewerben ist freiwillig. Vereinen, die darauf verzichten, entsteht kein Nachteil. „Da schauen wir uns aber erst das Test- und Hygienekonzept an, das der DHB bis Ende der Woche vorlegen will. Das soll aufgrund der unterschiedlichen Verordnungen in den Bundesländern einheitlich sein“, erklärte Grenke-Klimstein. Die Pokalpartien seien für die HSG Ostsee dann aber eher sehr gute Vorbereitungsspiele auf die neue Saison. Die soll nicht wie geplant im August, sondern deutlich später – wohl erst im Oktober – starten. „Das war ein klares Votum der Vereine“, so Grenke-Klimstein weiter. Aus den Oberligen sollen zwölf Aufsteiger möglich sein. HSG kämpft ums Überleben: Für die HSG geht es abseits des Parketts weiterhin ums Überleben. Grenke-Klimstein hofft dabei immer noch auf Hilfe von der Landesregierung: „Wir haben noch einen dunklen Tunnel vor uns, bevor wir Licht sehen.“ Heißt: „Unsere neuen Sponsoren kommen erst zur neuen Saison“, sagte der HSG-Chef, „um die aktuelle noch weiter zu finanzieren, gehen wir an die Reserven und brauchen Corona-Hilfen, egal woher.“ Von Jens Kürbis