Antonio Metzner vor DHB-Debüt: „Holger Glandorf 2.0“

Mit einigen neuen Gesichtern wollen sich Deutschlands Handballer am Sonntag gegen Österreich (18.10 Uhr/ARD) für die am kommenden Mittwoch beginnende WM warmspielen und so ganz nebenbei noch vorzeitig das Ticket für die EM 2022 lösen. Fest steht so auch, dass Antonio Metzner (HC Erlangen) – neben Juri Knorr der zweite Ex-Schwartauer im WM-Kade r – sein Debüt im DHB-Trikot feiern wird. Am Sonntag nicht ansprechbar: „Klar bin ich etwas angespannt, versuche es ganz professionell anzugehen, aber am Sonntag wirst du den ganzen Tag mit mir sicher nicht reden können“, erzählte der 24-jährige Rückraumrechte im LN-Gespräch. Er finde es „ganz cool und besonders, in den Deutschland-Sachen schon im Training aufzulaufen“. Vor einem Jahr, als er in Erlangen begann, Fuß zu fassen, hätte er nicht mal im Traum daran gedacht, jetzt Nationalmannschaft zu spielen. „Dass alles sehr schnell ging, ich sogar bei der WM dabei bin, hat auch etwas mit den Absagen von Weinhold, Wiede und Semper zu tun. Da mache ich mir nichts vor.“ Böhm: „Antonio hat eine Riesenspannweite“: Doch er freut sich auf sein Debüt, fühlt sich als Neuling gut integriert. „Die ersten zwei Tage waren extrem anstrengend, auch für den Kopf. Da gab es so viel Neues. Jetzt habe ich meinen Rhythmus. Es läuft gut.“ Das bestätigt auch Routinier Fabian Böhm: „Antonio ist super-positiv, haut sich im Training voll rein und macht einen guten Eindruck. Er hat eine Riesenspannweite, ist so etwas wie Holger Glandorf 2.0. Antonio kann eine WM-Überraschung werden“, sagt Böhm, der den Anspruch hat, auf dem Spielfeld und verbal eine Führungsrolle zu übernehmen. „Ich denke, wir als erfahrene Spieler müssen noch mehr für dieses Gemeinschaftsgefühl sorgen und vorangehen.“ Zuschauer und die WM: Spitzentreffen mit Regierung: Unterdessen will der Weltverband IHF in Sachen Zuschauer (20 Prozent der Kapazität sind zugelassen) offenbar einlenken. Nach dem Protestbrief von Spielern soll das Thema am Sonntag bei einem Spitzentreffen mit der ägyptischen Regierung noch einmal zur Sprache kommen. Von Jens Kürbis