Badminton: Beim TSV Trittau beginnt das Liga-Hopping

Die Badminton-Welt blickt dieser Tage nach Dänemark. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wird bei den Denmark Open in Odense wieder ein Turnier der Weltserie gespielt, die Umsetzung der Hygiene-Maßnahmen und die veränderten Abläufe während des Turniers werden mindestens so genau betrachtet wie die Ergebnisse der Weltklassespieler. Die Klubs der Badminton-Bundesliga allerdings gucken ganz genau hin, wie sich ihre Spieler schlagen. Schließlich beginnt am Sonntag die 50. Spielzeit der deutschen Eliteliga mit den zehn besten Mannschaften der Republik. Die meisten von ihnen haben internationale Stars in ihren Reihen. Ohne Titelverteidiger in die Jubiläumssaison: Die Jubiläumssaison hält eine Premiere bereit: Erstmals gibt es kein Team, das als Titelverteidiger startet. Der Grund: Wegen Covid-19 waren die letzten drei Spieltage der vergangenen Saison und auch die Playoffs ausgefallen. Am Ende der jetzt beginnenden Punktspielrunde sind wieder die besten zwei Teams direkt für die Endrunde qualifiziert, die Plätze drei bis sechs spielen im Playoff-Viertelfinale (24./25. April) zwei weitere Teilnehmer am FinalFour (8./9. Mai) aus. Trittauer Teams in Minimalbesetzung: Ob der TSV Trittau am Ende seiner inzwischen achten Saison in der höchsten deutschen Liga dann zum fünften Mal dabei sein wird, ist aktuell kaum vorhersehbar. Derzeit ist Abteilungsleiterin Sabina Persson schon zufrieden, wenn sie wegen der vielen Reisebeschränkungen und Quarantäne-Bestimmungen für ausländische Spieler am Wochenende ihre Mannschaften in Minimalbesetzung aufbieten kann. Denn die zweite Mannschaft, die vor zwei Wochen mit zwei Siegen überaus erfolgreich gestartet war, ist abermals doppelt gefordert, erwartet am Sonnabend Aufsteiger 1. CfB Köln und tags darauf die Reserve des 1. BC Beuel (jeweils 15 Uhr) in der heimischen Gymnasiumsporthalle, in der 50 Zuschauer erlaubt sind. Nikolaj Persson beim Kicken verletzt: Gegen Köln wird Alexander Strehse wieder zur „Zweiten“ gehören, am Sonntag aber spielt „Tanner“ mit der „Ersten“ in der Voss-Arena in Wipperfürth. Wer als Ersatzmann für ihn gegen Beuel II nachrückt, war bis zuletzt offen (erster Kandidat: René Klein aus der TSV-Dritten). Nikolaj Persson, der aufgrund seines dualen Studiums bei der Finanzbehörde in Hamburg und wenig Zeit fürs Training nicht mehr fürs Erstliga-Team zur Verfügung steht und bei der Zweiten bestenfalls Heimspiele bestreiten will, kann nicht helfen. Er kickt seit einiger Zeit im Training beim SV Siek aus der Kreisklasse B mit – und hat sich dabei eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Frühes Krausz-Aus bringt Planungssicherheit: Weil Strehse, zugleich A-Lizenz-Trainer beim TSV, am Samstag in Trittau gebraucht wird, startet das Erstliga-Team erst am Sonntagmorgen gen Wipperfürth ins Oberbergische. So hat der Gergely Krausz eine Nacht mehr in Trittau. Der Ungar war am Donnerstag angereist, direkt aus Odense. Dass der 24-jährige Einzelspezialist bei den Denmark Open bereits in der ersten Runde ausgeschieden war, sorgte immerhin dafür, dass sein Einsatz für den TSV früh gesichert war. Auf der Herrenseite sollen zudem Neuzugang Julien Carragi aus Belgien, der sich am Freitag einem Corona-Test unterzog, um am Sonntag einreisen zu dürfen, und Jonathan Persson spielen, als Damen stehen nur Trittaus neue Top-Indonesierin Isra Faradilla und Emma Moczczynski zur Verfügung, weil weder die Finnin Inalotta Suutarinen noch die Engländerinnen Jessica Hopton und Hope Warner einreisen können, ohne nach ihrer Rückreise in Quarantäne zu müssen. Von Christian Schlichting