Corona-Welle in der 3. Liga, VfB Lübeck immer negativ

Corona, hohe Inzidenzwerte und Fußball – das passt nicht zusammen. Der Spielbetrieb ruht im ganzen Land. Ausgenommen sind nur die Profis von der ersten bis zur dritten Liga runter – inklusive des VfB Lübeck. Voraussetzung dafür ist ein engmaschiges Testsystem, das die Grün-Weißen vorbildlich umsetzen. Vor dem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am Sonntag (8.11.), dem ersten Geisterspiel auf der Lohmühle, aber muss der VfB kurzfristig umdenken. Weil die Labore mittlerweile extrem ausgelastet sind, hat der DFB sein Hygienekonzept geändert und alle Teams der 3. Liga angewiesen, dies sofort umzusetzen. DFB verlängert Testzeitfenster um 12 Stunden: Ab diesem Freitag (6.11.) muss erstmals wieder intensiver getestet werden. Zuletzt reichte ein Abstrich aus dem Rachenraum, jetzt wird zusätzlich auch ein Abstrich aus der Nase genommen – was allgemein als sehr unangenehm empfunden wird. Vor allem aber hat der DFB angewiesen, dass die Testungen „ab sofort zwei Tage vor dem Spiel und nicht mehr einen Tag vor dem Spiel“ durchgeführt. werden. Dies sei „sofort umzusetzen“ nach einem DFB-Präsidiumsbeschluss. Hintergrund ist die Furcht, die Profis würden zunehmend kritisiert, weil sie auf Kosten der Allgemeinheit Testkapazitäten beanspruchen würden. Ab sofort Pool-Tests in der 3. Liga: Dass der Testrhythmus jetzt umgehend verändert wird, hat einen Grund. Bisher waren in den drei Bundesligen so genannte „Pool-Testungen“ unzulässig. Das bleibt in der 1. und der 2. Liga auch so, nur die 20 Drittligisten sollen nun Sammeltests durchführen. Dabei werden Gruppen zusammengefasst und gemeinsam ausgewertet. Ist die Gruppe negativ, sind keine aufwendigen Einzeltests notwendig. Gibt es einen Positivfall, werden die Proben der Mitglieder der jeweiligen Gruppe noch einmal einzeln analysiert. Während in der 1. und 2. Liga weiter Soloproben genommen werden, frühestens 36 Stunden vor dem Anpfiff, ist das Testfenster in der 3. Liga nun auf 48 Stunden erweitert worden. Sieben Corona-Fälle allein beim SV Meppen: Vermeiden möchte man so auch, dass Teams in engen Bussen in Mannschaftsstärke stundenlang gemeinsam zu Auswärtsfahrten unterwegs sind, obwohl ihre Testergebnisse noch gar nicht vorliegen. Zuletzt hatte es eine Corona-Welle in der 3. Liga gegeben. Am Mittwoch waren von vier Klubs insgesamt 13 Positivfälle gemeldet worden, davon drei In Verl (wo schon vorher zwei akut waren) und gleich sieben in Meppen. Das Gesundheitsamt Emsland schickte das gesamte Team daraufhin jetzt für 14 Tage in Quarantäne. Mindestens die nächsten beiden Spiele des SVM dürften ausfallen, das an diesem Wochenende gegen Waldhof wurde bereits ebenso abgesetzt, wie das von Verl gegen Unterhaching. Kein positiver Fall beim VfB Lübeck seit Saisonbeginn: Von fast allen Drittligisten wurden seit Saisonbeginn am 18. September mittlerweile Covid-19-Fälle gemeldet, mehrere Spiele mussten abgesagt werden, der VfB Lübeck war bisher nicht betroffen. Der einzige positive Fall (Martin Röser) war bereits Mitte August ausgestanden, auch weil es absolut keine Kontakte zur restlichen Mannschaft gegeben hatte. Beim VfB achtet man streng auf die Hygienebestimmungen und hofft so, weiter unbeschadet durch die Pandemie zu kommen. An diesem Freitag wird es deshalb ein VfB-Novum geben. Erstmals wird die Pressekonferenz mit Trainer Rolf Landerl, an der auch Verteidiger Osarenren Okungbowa teilnehmen wird, digital veranstaltet Von Jürgen Rönnau