Fußball: VfB Lübeck und 3. Liga mit Zuschauern

Der VfB Lübeck startet am dritten September-Wochenende in seine erste Drittligasaison, Gegner ist der 1. FC Saarbrücken - und plötzlich sieht es so aus, als dürften bei der Premiere im Dietmar-Scholze-Stadion bei der Lohmühle sogar Zuschauer dabei sein. Die DFB-Managertagung in Frankfurt, der auch VfB-Vorstand Florian Möller beiwohnte, hat an diesem Dienstag die mögliche Wiederzulassung von Fans in den Stadien diskutiert und sich klar dafür ausgesprochen - wenn die regionalen Gesundheitsbehörden dies zulassen. Dadurch kann es zu sehr unterschiedlichen Szenarien in den Stadien kommen. Auch Stehplätze sind erlaubt, Gästefans bleiben verboten: Der VfB teilte am Abend mit: „Einheitlich festgelegt wurde, dass in den Spielen der 3. Liga vorerst keine Gästefans zugelassen sind. Die Regelung gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2020. Neben Sitzplätzen soll in der 3. Liga mit Saisonstart grundsätzlich auch der Verkauf von Tickets für den Stehplatzbereich erlaubt sein, sollte es die behördliche Verfügungslage dem jeweiligen Verein gestatten.“ Auch der Ausschank von Alkohol soll möglich sein, wenn die lokalen Behörden dies zulassen. VfB plant mit deutlich mehr als 500 Zuschauern: Man habe jetzt „einigen Handlungsspielraum“, sagte Möller. „Wir schauen jetzt, was die Politik auf Bundes- und Landesebene uns vorgibt und können dann hoffentlich zeitnah die bislang guten Gespräche mit dem Gesundheitsamt finalisieren.“ Ein Konzept hat der VfB bereits erarbeitet, das muss jetzt noch verfeinert und mit den Behörden abgestimmt werden. Möller hofft, dass gegen Saarbrücken schon „deutlich mehr“ als die derzeit in Schleswig-Holstein bei Freiluftveranstaltungen zugelassenen 500 Besucher auf die Lohmühle kommen dürfen, das VfB-Konzept sieht mehr als 1000 Besucher vor. Die Option, auch Stehplatzkarten zu verkaufen, werde man vermutlich noch nicht nutzen, so Möller. Und man werde beim Ticketverkauf zunächst die bisherigen Dauerkartenbesitzer und Vereinsmitglieder bedienen. Wann es Tickets geben wird, ist allerdings noch völlig offen. Von Jürgen Rönnau