Gekämpft, phasenweise auch wirklich gut gespielt und klar geführt, dann doch wieder gezittert – und am Ende aber zum zweiten Mal gewonnen: Die Drittliga-Handballer der HSG Ostsee N/G haben vor 220 Fans in der Neustädter Gogenkroghalle mit einem verdienten 29:27 (17:12) gegen Hannover-Burgwedel den zweiten Saisonsieg gelandet und die Rote Laterne an Anhalt Bernburg abgegeben.
Keeper Folchert glänzt mit 25 Paraden
Nach dem Happy End vor Heimkulisse, zu dem er mit insgesamt 25 Paraden (darunter drei abgewehrte Siebenmeter) maßgeblich beigetragen hatte, meinte HSG-Keeper Max Folchert auch mit Blick auf die „Wackelphase“ in der zweiten Halbzeit erleichtert: „Dass man im Eifer des Gefechts unnötige Fehler macht, ist bei dem Ergebnis sicherlich verzeihbar. Auf alle Fälle haben die Jungs, haben wir alle heute Moral bewiesen!“
Statistik zum Spiel
HSG Ostsee N/G: Folchert (25 Paraden/3 Siebenmeter gehalten), Haß – Engelmann 7, Jarik 7/1, Barthel 6, Litzenroth 5, Lüdtke 2/1, Nagorsen 1, Mendle 1, Jung, Kaiser, Ambrosius, Degner.
Beste Werfer Burgwedel: Bilbija 8, Kastening 5/5.
Und sein Mitstreiter Robert Lüdtke, der mit dem umjubelten Treffer zum 29:27 exakt 27 Sekunden vor dem Abpfiff die Fronten geklärt hatte, fügte hinzu: „Wir hatten uns nach einer guten Trainingswoche etwas ausgerechnet und uns heute für den Aufwand endlich auch belohnt.“
Vom Anwurf an hellwach
In der Tat waren die Ostholsteiner vom Anwurf an hellwach, setzten sich von 6:4 (10.) über 8:4 (13.) auf 13:8 (21.) ab und nahmen diesen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung mit einem 17:12 auch mit in die Halbzeitpause.
Bilbija kaum zu stoppen
In der zweiten Spielhälfte kamen die Hannoveraner dann zusehends stärker auf und verkürzten erst auf 19:22 (43.) sowie 21:23 (47.), ehe auch und vor allem der Ex-Erstliga-Recke Nenad Bilbija (2011 bis 2018 bei GWD Minden) dafür sorgte, dass die Partie beim 26:26 (56.) noch zu kippen drohte. Doch auch die insgesamt acht Treffer des 2,08 m langen Rückraum-Riesen nützten den Gästen aus Burgwedel am Ende überhaupt nichts, obwohl sie nach dem 27:28-Anschluss (59.) noch auf ein Remis an der Ostseeküste gehofft hatten.
Von Rainer Lennartz