LN-Sportlerwahl: Gieseler auf Platz zwei, Low auf Platz drei gewählt

In diesem Jahr war die LN-Sportlerwahl etwas Besonderes – und das nicht nur, weil das Coronavirus die komplette Sportwelt in Schleswig-Holstein durcheinandergewirbelt hat. In diesem Jahr konnten die LN-Leser eine Athletin und einen Athleten wählen, der sich in dem gesamten Jahrzehnt durch besondere Leistungen ausgezeichnet hat. Bei den Frauen hat es die Ausnahme-Tennisspielerin Julia Görges auf Platz eins geschafft. Doch auch auf dem zweiten und dritten Platz stehen mit Madeline Gieseler und Vanessa Low zwei Top-Sportlerinnen aus der Region: Mit Madeline Giesler eine der besten Fußballerinnen der Region ausgezeichnet: Madeline Gieseler ist immer noch überrascht, dass sie es tatsächlich auf das Treppchen geschafft hat. „Das ist wirklich eine besondere Auszeichnung für mich“, sagt die Stürmerin des TSV Siems. Dabei ist die 27-jährige Lehrerin eine der besten und konstantesten Fußballerinnen der Region, die in der Frauen-Oberliga jede Saison zweistellige Torquoten erzielt. „Aber es waren so viele gute Sportlerinnen nominiert“, erklärt sie. Nichtsdestotrotz freut sich Gieseler über die besondere Ehre und blickt auf ein Jahrzehnt mit vielen schönen Erinnerungen zurück. Angefangen hatte 2010 alles beim FFC Oldesloe in der 2. Bundesliga Nord. „Obwohl wir gegen den Abstieg gespielt haben, waren wir eine Einheit“, sagt die Fußballerin. Stationen bei Werder Bremen und TSV Ratekau – dort auch der erste Titel als Oberligameister – folgten, bevor sie 2018 zu den Siemserinnen kam. „Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe“, sagt Gieseler, die auch für das neue Jahrzehnt schon Ziele hat: Der Aufstieg in die Regionalliga mit dem TSV ist eines. Lesen Sie auch LN-Sportlerwahl des Jahrzehnts: Julia Görges und Jan Schult gewinnen Julia Görges: Von Bad Oldesloe in die große Tenniswelt Vanessa Low freut sich in Australien über den dritten Platz: Vanessa Low lebt heute zwar in der australischen Hauptstadt Canberra, bei den LN-Lesern ist die Para-Leichtathletin aber immer noch im Gedächtnis und wurde auf den dritten Platz der Sportlerinnenwahl gevotet. Zu Recht: Nachdem die heute 30-Jährige ihre sportliche Karriere in Ratzeburg begann, sammelte sie in dem vergangenen Jahrzehnt einige Medaillen. Höhepunkt dürften wohl Gold im Weitsprung bei den Paralympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewesen sein. „Sie hat sich total über die Auszeichnung gefreut, sie ist ja eigentlich gar nicht mehr so präsent“, erzählt ihre Mutter Silvia Low, die die Urkunde stellvertretend annehmen durfte. Wegen der aktuellen Corona-Maßnahmen kann Low Australien nicht verlassen. Die Sportlerin war 2016 der Liebe wegen ausgewandert, hatte 2018 die australische Staatsbürgerschaft erhalten und den australischen Athleten Scott Reardon geheiratet. Bei den Paralympischen Spielen in Tokio will sie auch für ihre neue Heimat starten. Von Saskia Hassink