Lockerungen für Sport in SH: Diese Regeln gelten ab dem 8. März

In Schleswig-Holstein treten von Montag, 8. März, an schrittweise Lockerungen des Corona-Lockdowns in Kraft. Auch für den Amateur- und Breitensport gehen damit einige Erleichterungen einher. Wie schon bei der Schulöffnung gilt dabei grundsätzlich der landesweite Inzidenzwert von aktuell 44 (Stand: 6. März) – nur im Kreis Flensburg gibt es derzeit Auflagen, da dieser dort deutlich höher ist. Jeder Kreis kann bei steigenden Werten außerdem eine eigene Allgemeinverfügung mit speziellen Auflagen erstellen. Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) ist dennoch sehr zufrieden mit den Lockerungen. „Für den Vereinssport ist das ein großer Schritt nach vorne“, sagt Thomas Niggemann, Geschäftsführer Vereins-, Verbandsentwicklung/Breitensport. So können sich nun wieder mehrere Personen gleichzeitig gemeinsam bewegen. Dabei müssen allerdings bestimmte Regeln eingehalten werden. Vereine und Verbände müssen Hygienekonzepte anwenden, Gemeinschaftsräume wie Duschen und Umkleiden bleiben weiterhin geschlossen und die Kontaktdaten aller Sportler müssen gesammelt werden. Für drinnen und draußen gelten zudem unterschiedliche Auflagen: Lesen Sie auch Schleswig-Holstein ab 8. März macht auf: Das steht drin in der neuen Verordnung Einkaufen in Lübeck: diese Geschäfte öffnen mit den neuen Regeln Lockerungen in SH: Daniel Günther geht auf volles Risiko 20 Kinder können draußen gemeinsam Sport treiben: Outdoor: Nachdem seit dem 1. März Sportanlagen wieder geöffnet werden durften, ist draußen auch wieder gemeinsames Training mit maximal zehn Personen möglich. So könnte beispielsweise ein Fußballteam mit neun Personen und einem Übungsleiter trainieren – kontaktfrei allerdings. „Klar ist, dass Zweikämpfe oder Trainingsspiele nicht möglich sind“, sagt Niggemann. „Aber Torschussübungen oder Passtraining wären vorstellbar.“ Kinder unter 14 Jahren dürfen sich an der frischen Luft sogar in Gruppen von bis zu 20 Personen gemeinsam bewegen. Zusätzlich ist auch ein Übungsleiter erlaubt. „Uns freut besonders, dass mit den Kindern wieder mehr passiert“, erzählt Niggemann. In Gesprächen mit der Politik sei das eines der Hauptanliegen des LSV gewesen. „Aus unserer Sicht haben gerade Kinder unter der Situation gelitten – Sport ist für sie viel mehr als nur Bewegung.“ 80 Quadratmeter pro Sportler in Hallen: Indoor: In geschlossenen Räumen gibt es nun ebenfalls Lockerungen. Konnten bisher maximal zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten gemeinsam Sport treiben, kommt es nun darauf an, wie groß der Raum oder die Halle ist. So muss einer Person eine Fläche von 80 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Ein Beispiel: Auf 800 Quadratmetern – in etwa die Fläche eines Handballfeldes – dürften sich maximal zehn Personen gleichzeitig aufhalten. Unter anderem könnten sich Gymnastikgruppen mit ausreichend Abstand treffen, Handballteams Krafttraining machen oder beim Basketball Freiwurftraining stattfinden. Stufenplan: Notbremse, wenn die Inzidenzwerte wieder steigen: „Mit den Lockerungen sind wir einen Schritt weiter und können wieder Menschen bewegen“, sagt Niggemann. Er verweist aber gleichzeitig auch auf eine Notbremse, die in dem Stufenplan eingebaut ist. Steigen die landesweiten Inzidenzwerte wieder an, würden die Lockerungen zurückgenommen. Niggemann und der LSV werden am Sonntag die Details der Landesverordnung interpretieren und anschließend an Vereine und Verbände weitergeben. Dass am Montag schon erste Sportgruppen gemeinsam trainieren, hält er allerdings für unwahrscheinlich. Dafür sei die Zeit auch viel zu knapp. Von Saskia Hassink