Mehrheit für kompletten Abbruch der Fußball-Saison in SH

Dass Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband (SHFV) trotz des bis Mitte Februar dauernden Lockdown weiter anstrebt, die im September begonnene Spielzeit 2020/21 sportlich zu Ende zu führen, sorgt bei den Fußballern und Fans weiter für Zustimmung und Ablehnung. In einer Online-Umfrage des LN-Sportbuzzers sprachen sich von 3020 Teilnehmern 58,6 Prozent für einen Abbruch der Saison aus. 38,2 Prozent sind für eine Fortsetzung. „Für was? Für wann? Keiner kann das sagen: „Natürlich tragen wir die Entscheidung unseres Verbands mit, aber für die Planung wäre eine klare Entscheidung, die dann ja nur Abbruch hätte lauten können, besser gewesen. Jetzt müssen wir die Jungs weiter im Training halten. Für was? Für wann? Keiner kann das sagen“, meint Timo Gothmann, Teammanager beim Oberligisten SV Todesfelde und fügt an: „Bei aller Anerkennung für den Optimismus und die Arbeit über jegliche Planspiele des SHFV, denke ich aber, dass sie den Vereinen mit der Entscheidung einen Bärendienst erweisen.“ „Der richtige Schritt“: „Mit Blick auf die Infektionszahlen lässt sich erahnen, dass der Lockdown verlängert wird. Selbst wenn Sport um Ostern herum erlaubt wird, wird es herausfordernd, bis zum 13. Juni die Saison durchzuführen“, sagt Kevin Berens, Trainer beim TuS Lübeck 93. Sascha Strehlau, Trainer des Oberligisten FC Dornbreite erklärt: „Für mich ist das der richtige Schritt. Wir wollen Spiele unter Wettbewerbscharakter, allemal besser als nur Freundschaftsspiele bis August – wie möglicherweise in Hamburg.“ „Die Sitzung hätte man sich sparen können“: Christian Ippig, Trainer des TSV Lensahn, meint: „Da frage ich mich warum der Kreisfußballverband Ostholstein eine Meinungsumfrage bei den Vereinen startet und dann sowas. Die Sitzung hätte man sich sparen können. Der ganze Quatsch mit verkürzter Vorbereitungszeit bei der langen Pause.“ „Ich glaube, dass wir nicht vor April spielen werden. Dann wird die Zeit eng, wenn die Saison bis 13. Juni beendet sein soll. Man darf nicht vergessen, dass wir erst zwei Punktspiele ausgetragen haben“, gibt Marco Kalcher, Vorsitzender von Landesligist GW Siebenbäumen, zu bedenken. „Es bringt keinem was, jetzt abzubrechen. Wir sollten aber erst an Fußball denken, wenn wir unbesorgt auf den Platz können“, erklärt Martin Ghafury, Sportlicher Leiter beim TuS Hartenholm. „Es steht und fällt mir der Frage, wann wir starten können“: „Die Frage ist, wann wir wieder loslegen können und dürfen. Wenn es zeitnah geschieht und wir die einzelnen Staffeln mit Hin- und Rückrunde spielen, würde man das gewuppt bekommen. Es steht und fällt mir der Frage, wann wir starten können“, sagt Florian Albrecht, Trainer des Oldenburger SV. „Ich bevorzuge das Hamburger Modell, wonach die Saison abgebrochen werden sollte. Dann kann man vernünftig für die Spielzeit 2021/22 planen“, schlägt „Eddy“ Schultz, Ligaobmann bei Eutin 08, vor. „Die aktuellen Zahlen und der verlängerte Lockdown, stimmen mich nicht gerade allzu positiv, dass wir noch vor Ostern zu einem normalen Betrieb kommen werden. Mir fehlt auch die Fantasie, wie man die Saison bis zum 13. Juni durchziehen möchte. Wir sind Amateure, ständige Englische Wochen wäre eine fast nicht zu ertragende Belastung. Ein Abbruch ist klar mein Favorit“, sagt Jan-Hendrik Schmidt, Sportlicher Leiter von Preußen Reinfeld. „Entscheidung positives Zeichen“: Sven Mielke, Teammanager des Sereetzer SV, meint: „Die Entscheidung ist ein positives Zeichen. Allerdings muss sie auf den Prüfstand gestellt werden, wenn auch in einigen Wochen kein Trainings- und Spielbetrieb möglich sein sollte.“ „Wichtig ist, dass in erster Linie die Kids wieder auf den Platz kommen“, erklärt Matthias Fäseke, Abteilungsleiter beim TSV Berkenthin: „Ich bin generell auch für eine Fortsetzung der Saison. Sollte kein zeitnaher Termin absehbar sein, bin ich für einen Reset der Saison 2020/21.“ „Wenn man an der Tabellenspitze steht, wie wir, möchte man, dass es weitergeht. Dass der SHFV so vorgeht, finde ich gut“, sagt Patrick Bohnsack, Ligaobmann des MTV Ahrensbök. Von gie, fh, bs, sta