Modellregion Neustadt: HSG Ostsee N/G bewirbt sich um „Landespokal“ und Fan-Rückkehr

Das ostholsteinische Neustadt hofft auf einen Neustart als touristische Modellregion in Schleswig-Holstein – und Handball-Drittligist HSG Ostsee N/G will mitspielen. „Wir haben unser Konzept geschrieben, es beim Bürgermeister eingereicht. Er ist da federführend“, erklärt Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein, der sich mit der HSG an die kontrollierte Öffnung des Tourismus andocken will. Der Zeitplan: Bis Freitag können Orte und Regionen ihr Konzept beim Wirtschaftsministerium einreichen. Dann bleiben fünf Tage zur Auswahl. Maximal 250 Zuschauer vorgesehen: Und so sieht der Plan aus: Die HSG strebt ein „Landespokal“-Turnier mit den Drittligisten TSV Altenholz und HSG Eider Harde an. „Eine Turnierform über mehrere Tage oder Freundschaftsspiele“, erklärt Grenke-Klimstein. Und das mit bis zu 250 Zuschauern in der Neustädter Gogenkroghalle. Alle Zuschauer müssten sich zuvor einem Schnelltest unterziehen. „Der Vorteil wäre, dass die Seestern-Apotheke in der Halle bereits ein Testzentrum betreibt. Sie ist bei unseren wöchentlichen Mannschaftstests auch unser Partner“, klärt der HSG-Chef weiter auf. Die Kontaktnachverfolgung soll über personalisierte Tickets und die Luca-App garantiert werden. Selbstredend: Maskenpflicht und Abstandsregeln seien im Hygienekonzept ebenfalls enthalten. Grenke-Klimstein hat für die Bewerbung auch den Handball-Landesverband ins Boot geholt: „Wir sehen es auch als Testlauf für andere Vereine an. Sie könnten von unseren Erfahrungen profitieren.“ Lesen Sie auch: Hilferuf an die Politik: HSG Ostsee N/G droht das Aus Landespokal im Juni? Nach dem Abbruch der Saison ringen die HSG-Handballer um die Rückkehr zur Normalität. Denn die Teilnahme am Ligapokal wurde kurzfristig abgesagt. Cheftrainer Jens Häusler hatte Bedenken ob der zu knappen Vorbereitungszeit. Denn nach fünf Monaten Spielpause ist die Verletzungsgefahr groß. Außerdem: Die HSG hätte in der Pokalrunde, für die sich 22 Teams angemeldet haben, unter anderem nach Aurich, Cloppenburg, Oranienburg, Berlin und Magdeburg reisen müssen. „Da kamen immer neue Teams hinzu, das war dann insgesamt zu viel“, sagt Grenke-Klimstein. Die HSG strebt deshalb regionale Vergleiche oder das Turnier um den Drittliga-Landespokal an – „und das dann im Juni. Da wäre für alle genügend Zeit.“ Denn neben der sportlichen Fitness sei die Rückkehr der Fans oberstes Anliegen. Empor Rostock verzichtet auf Zuschauer: Beim Drittliga-Nachbarn HC Empor Rostock wurde dies schon am Wochenende angestrebt. Dann sollten 500 Fans in der 4500 Zuschauern fassenden Stadthalle zum Start der Aufstiegsrunde gegen TuS Spenge (So., 16.30 Uhr) dabei sein. Das Gesundheitsamt Rostock hat bereits zugestimmt. Doch Empor – wie auch die Basketballer der Rostock Seawolves verzichten. Wegen steigender Corona-Zahlen und der Überlegungen, auf einen verschärften Lockdown hinzuarbeiten, sei es „kein gutes Signal, am nächsten Wochenende noch Spiele vor Zuschauern durchzuführen“, sagte Empor-Geschäftsführer Stefan Güter Von Jens Kürbis