Perspektivplan SH: LSV fordert schnellere Öffnung für Sportvereine

Die Vereine in Schleswig-Holstein leiden unter dem zweiten Corona-Lockdown. Vor allem Großvereine sprechen von einer existenzbedrohenden Lage. Seit November ist wegen der Corona-Maßnahmen der Breitensport in den 2600 Vereinen im Norden nicht mehr erlaubt. Zwar hat die Landesregierung einen Perspektivplan für den Ausstieg aus dem Corona-Lockdown erstellt, der Sport steht dabei aber hinten an. Erst ab einem Inzidenzwert unter 35 über 21 Tage kann der Breitensport wieder aufgenommen werden. Vereinssport wird im Perspektivplan erst am Ende beachtet: Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) kritisiert diesen Plan: „Der LSV begrüßt zwar, dass mit dem Plan der Landesregierung eine Perspektive für den Wiedereinstieg in ein einigermaßen reguläres gesellschaftliches Leben aufgezeigt wurde“, sagt Hauptgeschäftsführer Manfred Konitzer-Haars. „Dennoch hält der LSV für die künftigen Regelungen zur Wiederaufnahme des vereinsbasierten Sports in Schleswig-Holstein deutliche Nachbesserungen für dringend erforderlich.“ Lesen Sie dazu auch: Reiter in Schleswig-Holstein trotzen der Corona-Krise Corona-Challenges: So kreativ motivieren sich Sportler in SH im Lockdown In Abstimmung mit dem für den Sport zuständigen Innenministerium hatte der LSV konkrete Vorschläge für einen stufenweisen Wiedereinstieg erarbeitet. Vor diesem Hintergrund erwarte der Verband Nachbesserungen in drei Bereichen: Kinder müssen frühestmöglich wieder Sport machen können: Zuerst müsste Kindern bis zwölf Jahre so schnell wie möglich erlaubt sein, Bewegungsangebote wahrzunehmen. „Hierzu bedarf es einer frühzeitigen Öffnung der Sportanlagen − sowohl innen als auch außen − für vereinsbasierte Bewegungs- und Sportangebote für Kinder“, heißt es vom LSV. Zweitens sollte nicht in „kontaktarme Sportarten“ und „Kontaktsportarten“ unterschieden werden. Stattdessen sollte eine Unterscheidung in Sportausübung ohne und mit Kontakt vorgenommen werden. So könnten alle Sportler unter der Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. LSV: Starke Reglementierung des Sports nicht begründbar: Zuletzt kritisiert der LSV, dass der Vereinssport gegenüber anderen Lebensbereichen bei gleichen Inzidenzwerten stärker reglementiert werde. „Das Einhalten eines Regelwerks und ein hohes Maß an Disziplin sind wesentliche Merkmale des organisierten Sports“, heißt es in der Mitteilung des LSV. Denn gerade Sportler und Trainer würden Vorgaben und Regeln einhalten. Außerdem erwartet der Sportverband klare Perspektiven für die Öffnung der Schwimmhallen und einen stufenweisen Wiedereinstieg für den Wettkampfbetrieb. Dazu zählt auch die Zulassung von Zuschauern. Von LN