Ratzeburger Ruderclub plant drei Regatten

Getagt wurde erneut virtuell, gerudert werden soll konventionell: Der Ratzeburger Ruderclub plant, drei Regatten auszutragen. Zwar seien die Folgen der Corona-Pandemie für den Sport noch nicht absehbar. „Doch es soll nicht an der fehlenden Vorbereitungen des Clubs scheitern“, betont dessen Vorsitzender Dr. Thomas Lange. „ Wir haben bewiesen, dass man eine Veranstaltung unter allen hygienischen Auflagen durchführen kann“: Und so soll, wenn der Küchensee eisfrei ist, mit der Verlegung der acht Regattabahnen begonnen werden. Nachdem die traditionelle Internationale Regatta im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagt werden musste, steht die 62. Auflage unter der Regie von Leiterin Ulrike Hein am 5./6. Juli an. Zudem ist die 2. Kinderregatta am 16. oder 24. Oktober und die 2. Ratzeburger Rowing Challenge am 30. Oktober geplant. „Wir hatten für die Challenge ein gutes Konzept und haben bewiesen, dass man eine Veranstaltung unter allen hygienischen Auflagen durchführen kann“, erläutert Berthold Witting, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit. Lesen Sie außerdem: Am 7. März soll in Lübeck gerudert werden Ruderer sitzen in Ratzeburg auf dem Trocknen 100 Jahre Lübecker Regattaverein Während bei der Rowing Challenge Ende Oktober 122 Einer zum Langstreckenrennen auf dem Ratzeburger See waren, sind es bei der Internationalen Regatta etwa 600. Zudem nutzt der Deutsche Ruderverband die Veranstaltung traditionell , um Ausscheidungsrennen für die U23-Nationalmannschaft vor den Weltmeisterschaften auszufahren. Entsprechend umfangreicher sind die Vorbereitungen für die mehrere 10 000 Euro teuere Ratzeburger Regatta. So sind für das erste Juni-Wochenende Hotels und weitere Unterkünfte wie Jugendherbergen oder die Ruderakademie bereits seit 2019 vorgebucht – noch aber sind sie allesamt geschlossen. „Wann sie geöffnet werden können, und ob Gäste aus dem Ausland kommen dürfen, steht noch in den Sternen“, sagt Witting angesichts der Virus-Mutationen und einer möglichen dritten Welle. Entscheidung Mitte März: Etwas mehr Klarheit erhoffen sich die Ratzeburger vom nächsten Bund-Länder-Treffen am 3. März. Danach wird die RRC-Spitze erneut virtuell zusammenkommen. „Mitte März müssen wir eine Entscheidung treffen“, sagt Witting. Im schlimmsten Fall fällt die Regatta wie 2020 komplett aus. Denkbar seien auch Wettfahrten ohne internationale Beteiligung oder nur U23-Rennen – wenn es vom DRV gewünscht sei. „Wegen der über 60-jährigen Tradition fühlen wir uns verpflichtet, alles zu tun, um eine perfekte Regatta anzubieten“, betonen Witting & Co. und hoffen auf grünes Licht: „Eine Rote Karte wegen Corona würden wir als Sportler schweren Herzens aber akzeptieren.“ Von Christoph Staffen