Duisburger Dauerbrenner als strahlender Barsch-Nachfolger, unverhofftes Klenz-Comeback mit nationale Spitzenklasse im Zweier-Staffelrennen, weiblicher Jungdelphin als erste Cupsiegerin: Die 23.
Ausgabe des alljährlich vom Tri-Sport Lübeck organisierten Schwimmsport-Events hatte wirklich allerhand zu bieten . . .
Dabei nutzte Heinz Kaminski die Gunst der frühen Stunde im dritten Anlauf: In Abwesenheit des Hamburger Titelverteidigers Sebastian Barsch (sechs Siege von 2011 bis 2017) kraulte der 56-jährige Duisburger um 8 Uhr bei einer Lufttemperatur um 10 Grad mit der ersten Startgruppe am Fährhaus Rothenhusen los, schlug 3:15:45 Stunden später an der Zielplatte im Naturbad an und kletterte als stolzer Einzelsieger mit einem breiten Lächeln aus dem knapp 20 Grad warmen Wakenitzwasser. Die Zufriedenheit des routinierten Ruhrpottlers kam nicht von ungefähr: Denn 2016 war Kaminski in 3:23:17 Stunden Fünfter geworden und hatte sich im Vorjahr trotz toller Steigerung auf 2:59:34 Stunden hinter dem Rekordsieger Barsch (2:46:50) mit Silber begnügen müssen. Unter zehn „Wakenitzwomen“ war diesmal Catharina Schulz (SG Elbe/3:39:24) die Schnellste.
Bei den Zweier-Staffeln mischte überraschenderweise Karl-Heinz Klenz als Urgestein mit: Der mittlerweile 50-jährige Ex-Lübecker, der 1995 als erster Einzelsieger Wakenitzman-Geschichte schrieb und in der Schwimmszene immer noch besser als „Fiete“ bekannt ist, hatte mit seinem Sohn Ramon einen bärenstarken Anstarter dabei.
Der 19-Jährige, der im Juli bei der DM für den Hamburger SC drei Titel geholt und dabei den 32 Jahre alten DSV-Rekord von „Albatros“ Michael Groß über 200 m Schmetterling in 1:55,76 Minuten einkassiert hatte, legte den Grundstein dafür, dass Klenz & Klenz in 3:16:03 Stunden nicht zu toppen waren. Nach seinem erfolgreichen Lübeck-Debüt meinte Klenz junior: „War ganz schön kalt, hat aber Spaß gemacht!“
Spaß hatten auch Jens Schuster, Rebecca Neundörfer, Olaf Schultchen und Malte Gerlach: Das gemischte Hamburger TriMichels/Kaifu-Quartett teilte sich die Strecke gerecht auf, durchkraulte den „Amazonas des Nordens“ in 3:31:31 Stunden und war damit bei den Vierer-Staffeln die Nummer eins.
Während die meisten „Wakenitzmänner“ noch einen Großteil der Strecke vor sich hatten, bewies Finja Plog ihr Ausnahmetalent beim erstmals ausgeschriebenen Falkenwiesen-Cup über 1500 m mit Start und Ziel im Naturbad: Die 14-Jährige vom SC Delphin Lübeck, die sich in diesem Jahr bereits beim Warnowschwimmen über 500 m den Gesamtsieg erkraulte, ehe sie in der Müritz (1950 m) W14-Schnellste und im Kummerower See über 2500 m Gesamtzweite wurde, gewann die Lübecker „Kurzstrecke“ souverän in 23:08 Minuten – 41 Sekunden vor dem 30 Jahre älteren Tri-Sportler Lars Binding. Delphine tummeln sich halt noch lieber im Freiwasser als im gekachelten Becken . . .
Alle Resultate: www.trisport-luebeck.de
oel