SV Eichede und SV Todesfelde wollen in die Regionalliga

Das Schreiben, das den 18 Fußball-Oberligisten aus Schleswig-Holstein jetzt zugegangen ist, sorgte zunächst für einige Irritationen, denn es legte nahe, dass der SV Todesfelde kein Interesse mehr hat, in die Regionalliga aufzusteigen. In dem Brief bezog sich der Landesverband SHFV auf eine schriftliche Abfrage bei den 18 Klubs, in der sie gebeten worden waren, sich in Sachen Aufstieg in die Regionalliga zu positionieren und stellte fest, dass Klubs, die nicht reagiert haben, wohl kein Interesse am Aufstieg haben. Konkret: Der SV Eichede, bereits 2013/14 und 2016/17 Regionalligist, wiederholte sein Aufstiegsinteresse, der SV Todesfelde meldete sich nicht. Aus der Traum von der Regionalliga bei „Tofe“ – wie schon im Vorjahr? Auf LN-Nachfrage kam jetzt ein Dementi, nebst Erklärung. Verbandsschreiben war „untergegangen“: Leicht erschreckt reagierte Timo Gothmann, Teammanager des Vorjahresstaffelsiegers SVT, auf die Verbandspost, umgehend meldete er sich bei Klaus Schneider, dem Vorsitzenden des SHFV-Herrenspielausschusses. Die Verbandsanfrage nach dem Aufstiegsinteresse vom 8. Dezember war offenbar vereinsintern untergegangen. Den LN sagte Gothmann: „Wir waren aufgrund des momentan schwierigen Austauschens untereinander nicht rechtzeitig zusammen gekommen. Da es sich aber auch nicht um eine offizielle Meldung zur Regionalliga handelt, sondern um Planspiele des Verbandes ging, haben wir uns kein Bein ausgerissen, um diesen Termin zu halten. Wir haben uns aber mittlerweile ausgetauscht, sind mit dem Verband in Kontakt und haben uns auch zur Regionalliga geäußert. Sollte es also in Zukunft wieder einmal so einen Infobrief geben, stehen wir mit drauf.“ Nur vier von 18 Klubs gaben Rückmeldung: Tatsächlich hatten von den 18 Klubs überhaupt nur vier dem SHFV geantwortet. Der TSV Kronshagen, TSB Flensburg und PSV Neumünster erklärten kein Interesse am Aufstieg in die 4. Liga zu haben, der SV Eichede dagegen möchte sich – wie auch immer – für die Regionalligasaison 2021/22 qualifizieren, bestätigte dies dem SHFV schriftlich. Nun folgte fernmündlich auch die „Zusage“ des SV Todesfelde. Damit stehen zwei Kandidaten aus Schleswig-Holstein bereit, das Feld der Klubs aus dem höchsten Norden Deutschlands auf überregionaler Ebene zu vergrößern. Bisher besteht dies aus Holstein Kiel (2. Liga), VfB Lübeck (3. Liga), Phönix Lübeck, Heider SV, Weiche Flensburg (alle Regionalliga). Dazu kommt Regionalligist Eintracht Norderstedt, der allerdings den Hamburger Fußballverband repräsentiert. Regionalliga-Meldefrist endet am 31. März: „Nach aktuellem Stand gehe ich davon aus, dass Eichede und Todesfelde als einzige Interesse an der Regionalliga haben. Alle anderen Vereine haben jedenfalls abgewunken“, sagt Schneider. Und er wies darauf hin, dass es sich momentan noch „um eine rein inoffizielle Umfrage“ handle, der offizielle Meldetermin zur Regionalliga ist der 31. März. Und so erklärte auch SVE-Vorsitzender Olaf Gehrken: „Die sportliche Situation ist offen. Aus der aktuellen Tabellensituation ergibt sich die Möglichkeit eines Aufstiegs. Wenn die Saison fortgesetzt werden sollte, beschäftigen wir uns mit diesem Thema.“ Vor der Verlängerung des Lockdowns führte Todesfelde (16 Punkte aus sieben Spielen) die Tabelle vor Eichede (12 Punkte aus fünf Spielen) an. Im direkten Duell siegte der SVE auswärts mit 3:1. Von Volker Giering