Schleswig-Holstein ermöglicht Vereinssport als Modellprojekt

Mit Modellprojekten soll die schrittweise Rückkehr zur Normalität und aus dem Corona-Lockdown gefunden werden. Auch in Schleswig-Holstein soll dies in verschiedenen Bereichen getestet werden. Wie Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack am Freitag, 26. März, mitteilte, sollen auch im Sport Modellprojekte vom 19. April an gestartet werden. Dafür bewerben können sich bis zum 7. April zum einen Kreise, Gemeinden und kreisfreie Städte. Zum anderen sind Einzelbewerbungen auch für Sportvereine, die Mitglied im Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) sind, und kommunale Einrichtungen – beispielsweise Schwimmstätten – im Einvernehmen mit ihrem Kreis oder ihrer kreisfreien Stadt und der zuständigen Gesundheitsbehörde möglich. LSV sieht in Modellprojekten Perspektiven für den Sport: „Die Ministerpräsidentenkonferenz hat am 22. März den Weg für solche Modellprojekte freigemacht. Wir haben sofort mit unseren Sportverbänden und Kommunen Gespräche aufgenommen. Gemeinsam sind wir nach diesen Gesprächen überzeugt, dass bei uns mit Auflagen und intelligenten Konzepten auch in Pandemiezeiten das Sporttreiben verantwortungsvoll möglich ist“, erklärte Sütterlin-Waack in Kiel. Lesen Sie auch VfB Lübeck: Modellprojekt der Stadt könnte Zuschauer ermöglichen Landesregierung will Live-Kultur in Schleswig-Holstein mit Modellprojekten ab Mitte April anschieben Der LSV begrüßt indes die Einleitung des Bewerbungsverfahrens. „Wir hoffen, dass sich aus erfolgreich verlaufenden Modellprojekten die lang ersehnten Perspektiven für den in nahezu 2600 Vereinen in Schleswig-Holstein organisierten Sport ergeben werden“, sagte LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen. „Die Menschen sehnen sich nach sportlicher Betätigung und sie sehnen sich nach Austausch, denn für viele Menschen in unserem Land bildet der Sportverein oftmals eine bedeutende soziale Heimat.“ Modellprojekte sollen wissenschaftlich begleitet werden: Neben Beschränkungen der Gruppengrößen auf 24 Personen im Freien und 12 in Hallen seien ein Schutz- und Hygienekonzept sowie eine IT-gestützte Nachverfolgung gefordert. Wer als Sportler teilnehmen möchte, müsse jeweils einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweisen. Die auf zunächst vier Wochen begrenzten Modellprojekte in Abstimmung mit den Gesundheitsämtern sollen wissenschaftlich begleitet werden. Damit ein Kreis oder eine Kommune teilnehmen kann, muss die Inzidenz mindestens eine Woche lang unter 100 liegen. Die Inzidenz gibt die Zahl der Corona-Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100 000 Einwohner an. Unter der Berücksichtigung der Pandemielage in der jeweiligen Region werde eine Jury Bewerbungen auswählen und in Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt umsetzen. Von LN