VfB Lübeck: Einzelkritik nach dem 0:2 gegen Meppen

Mit Teamgeist und großem Engagement hatte sich Aufsteiger VfB Lübeck nach schwierigem Saisonstart und nur zwei Punkten aus den ersten sieben Spielen Match für Match aus der Abstiegszone der 3. Liga gefightet. Doch in den letzten vier Partien vor Weihnachten gab es keinen Dreier mehr – und so geht man auf einem Abstiegsplatz ins neue Jahr. Im LN-Check überprüfen wir die 14 Spieler, die das 0:2 gegen Meppen nicht verhindern konnten. Auch Trainer Rolf Landerl stellt seinen Jungs kein gutes Zeugnis aus. In der Frühphase sind wir nicht gut reingekommen ins Spiel“, sagte er. „Unterm Strich war es zu wenig, um mit dem Sieg vom Platz zu gehen.“ Zu weit vor dem Tor, zu weit weg vom Gegner: Lukas Raeder: Beim Treffer von Piossek stand er zu weit vor seinem Tor, so konnte er an den Schlenzer nicht heran kommen. Beim 0:2-Kopfball war er dagegen machtlos. Florian Riedel: Defensiv okay, aber nach vorn waren da einige Böcke dabei. Tommy Grupe: Als „Ausputzer“ einige gute Szenen, sein Abwehrzentrum aber war nicht immer dicht und vorwärts leistete er sich Fehler. Osarenren Okungbowa: Hatte das 1:1 auf dem Kopf, den hätte er besser platzieren können. Ein taktisches Foul, mit dem er einen eigenen Fehler korrigierte, bracht ihm Gelb – und die Auswechslung. Nico Rieble (ab 69.): Kam positionsgetreu für Okungbowa, war beim 0:2 zwar am Torschützen, störte ihn aber nicht beim Kopfball. In der Zentrale fehlten die Ideen: Thorben Deters: Hatte sich seinen Auftritt gegen seinen Jugend-Klub wohl anders gedacht, hatte nur wenige Szenen und beschwor über rechts kaum Gefahr. Sven Mende: Er war zwar sehr oft anspielbar, seine Spielentwicklung war aber enttäuschend. Viel zu viele Quer-, Rück- und leider auch Fehlpässe. Kaum eine kreative Idee, die tief stehenden Meppener zu knacken. Nicolas Hebisch (ab 79.): Kam für Mende, nachdem das 0:2 fiel, um die Offensive zu stärken. Aber da war es schon zu spät für den VfB. Ersin Zehir: Der Leihspieler will sich mit guten Vorstellungen für seinen Stammverein FC St. Pauli empfehlen, im Meppenspiel gelang ihm das nicht. Kein überzeugender Auftritt. Marvin Thiel: Er hatte ein paar gute Szenen auf links, seinen Freistoß hätte Okungbowa in ein Tor ummünzen können. Vor dem 0:2 allerdings verhinderte er die Flanke von Guder nicht, war zu weit weg vom Gegenspieler. Dieses Mal stach der Joker nicht: Martin Röser: Viel unterwegs, leider aber wenig effektiv. Bei besserem Speed hätte er in der ersten Halbzeit freien Weg zum Tor gehabt, musste so aus der Distanz schießen. Yannick Deichmann: Er hatte die auffälligsten Szenen, suchte den Weg zum Tor und den Abschluss. War aber ohne Fortune – und manchmal etwas ungenau. Soufian Benyamina: War von der Meppener Abwehr abgemeldet, nur einmal bei einer Deichmann-Flanke deutete er seinen Torriecher an, verpasste aber den Ball. Sein 250. Drittligaspiel war eines seiner schlechteren. Pascal Steinwender (ab 57.): Bei der Defensivstrategie der Gäste hätte man sich seinen Einsatz früher gewünscht – allerdings war er dann als er reinkam diesmal nicht der Joker, als den man ihn kennt, fand nicht richtig ins Spiel. Von Jürgen Rönnau