VfB Lübeck mit drei Punkten und Kölsch nach Hause

Den ersten Sieg in der 3. Liga, das 2:0 bei Viktoria Köln – das wollte man ein wenig feiern auf der 500-km-Rückfahrt von Köln über die nächtliche Autobahn nach Lübeck. Kapitän und 1:0-Torschütze Tommy Grupe sprach von „ein paar Bierchen“, Trainer Rolf Landerl von „ein paar Kölsch“. Was alle im Bus aber miteinander verband: die Vokabel „Maßstab“ machte die Runde, als die Partie eingeordnet wurde. Landerl, Grupe, Steinwender – alle reden von neuen Maßstäben: Stolz sei er auf sein Team, das eine geschlossene Mannschaftsleistung geboten habe, sagte Landerl und er sagte auch gleich, wie es weitergehen soll am kommenden Sonntag gegen Uerdingen (an diesem Samstag 1:0 gegen Saarbrücken durch ein Kinsombi-Tor in der Nachspielzeit), dann in Verl und gegen den FC Bayern II: „Wir haben jetzt selbst einen Maßstab gesetzt, den wir halten wollen.“ Sein Kapitän schlug in die selbe Kerbe. „Wir haben einen Maßstab gesetzt, daran müssen wir uns jetzt messen,“ sagte Grupe. Und als habe man sich abgesprochen meinte auch der schnelle Pascal Steinwender: „Wir haben die Qualität, jeden zu schlagen. Das sollte unser Maßstab sein.“ VfB nur noch zwei Zähler vom Nichtabstiegsplatz entfernt: Wie aber ist der Sieg einzuordnen? Der VfB hat den letzten Tabellenplatz verlassen, ist jetzt 18. und mit fünf Punkten nur noch zwei Punkte von Nichtabstiegsplatz 16 entfernt. Orientieren kann man sich am SV Meppen, der an diesem Samstag mit 0:3 in Dresden verloren hat, nur noch drei Zähler vor dem VfB rangiert,. Auf Distanz halten sollte man das neue Schlusslicht 1. FC Magdeburg, das mit 2:5 in Mannheim abgeschossen wurde und erst vier Punkte auf dem Konto hat. Genau wie Kaiserslautern, das erst am Montag (2.11.) gegen Hansa Rostock spielt. Die Partie soll stattfinden, obwohl es in Lautern zuletzt einen Corona-Fall gegeben hatte. Trotz eines solchen Falls hat auch 1860 München an diesem Samstag gegen Duisburg gespielt und 0:2 verloren. Coronabedingt abgesagt wurden die Partien Verl gegen Zwickau und Halle gegen Haching. Von Jürgen Rönnau