Von Zitzewitz verpasst dritten Etappensieg bei Rallye Dakar

Über weite Strecken der Konkurrenz als „Führungsfahrzeug“ die Strecke gezeigt, letztlich aber den dritten Etappensieg doch verpasst: Navigator Dirk von Zitzewitz und sein Pilot Yazeed Al-Rajhi haben dei der Rallye Dakar die Königsetappe auf Platz vier beendet. Den Tagessieg sicherten sich der Katari Nasser Al-Attiyah mit Co-Pilot Matthieu Baumel. Die Gesamtzweiten, die ihren sechsten Etappensieg einfuhren, verkürzten den Rückstand auf die führenden Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger um zwei Minuten. Die Franzosen starten im Mini mit einer Viertelstunde Vorsprung ins Finale. Nochmals als Topteam bewiesen: Pilot Al-Rajhi aus Saudi-Arabien und der Ostholsteiner von Zitzewitz liegen mehr als sechs Stunden zurück auf Platz 23. Nach einer Reihe frustrierender Tage mit Getriebeschaden, mehreren Plattfüßen und Navigationsproblemen bewiesen beide auf der Königsetappe aber nochmals ihre Zugehörigkeit zu den Topteams im Feld. Auf den knapp 600 Kilometern – 464 davon als Prüfung, der Rest als Verbindungsstrecke – musste das Duo über Schotterpisten, Geröllabschnitte und Dünenquerungen „die Spur legen“, nachdem sie am Vortag ihren zweiten Etappensieg eingefahren hatten. Und tat das im Toyota Hilux lange Zeit sehr erfolgreich. „Wir haben gut eröffnet, doch nach 80 Kilometern haben wir mittig einen Stein getroffen. Zunächst dachten wir, uns wäre ein Differenzial kaputt gegangen, es war brutal laut im Auto“, berichtete von Zitzewitz anschließend von der Sorge, erneut durch einen Defekt ausgebremst zu werden. Aber: „Auf der ersten Transfer-Zone hat sich das Geräusch gegeben.“ 11. Etappe (al-Ula - Yanbu) 1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Katar/Frankreich) - Toyota 4:34:24 Std.; 2. Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger (Frankreich) - Mini +1:56 Min.; 3. Carlos Sainz/Lucas Cruz (Spanien) - Mini +2:26; 4. Yazeed Al Rajhi/Dirk Von Zitzewitz (Saudi-Arabien/Eutin) - Toyota +4:02; 5. Cyril Despres/Michael Horn (Frankreich/Schweiz) - Peugeot +8:31; 6. Han Wei/Min Liao (China) - SMG +10:56; 7. Giniel De Villiers/Alex Haro Bravo (Südafrika/Spanien) - Toyota +13:30; Gesamtwertung, Stand nach 12 von 13 Etappen: 1. Peterhansel/ Boulanger (Frankreich) - Mini 42:09:26 Std.; 2. Al-Attiyah/Baumel (Katar/Frankreich) - Toyota +15:05 Min.; 3. Sainz/Cruz (Spanien) - Mini +1:04:14 Std.; 4. Jakub Przygonski/Timo Gottschalk (Polen/Neuruppin) - Toyota +2:32:24; ... 8. Giniel De Villiers/Alex Haro Bravo (Südafrika/Spanien) - Toyota +3:55:02; ... 13. Yazeed Al Rajhi/Dirk Von Zitzewitz (Saudi-Arabien/Eutin) - Toyota +6:08:33 DvZ: „Wir sind platt.“: Im zweiten Teil wechselte die Führung „auch wegen Reifenschäden“ zwischen den beiden Toyota-Autos. Durch einen Navigationsfehler von Al-Attiyah/Baumel lagen Al-Rajhi/von Zitzewitz nach der zweiten Transferzone wieder vorn. „Doch im Schlussabschnitt war das Roadbook alles andere als präzise und wir mussten einmal umkehren“, ärgerte sich „DvZ“ und verriet nach der Etappenankunft: „Das war extrem anstrengend, wir sind jetzt ziemlich platt – und brauchen ’ne Pause.“ Die 43. Ausgabe der Rallye Dakar endet mit der Schlussetappe über 456 Kilometer von Yanbu zurück nach Jeddah, wo die Dakar vor dann zwölf Tagen und 7600 Kilometern am 3. Januar begonnen hatte. Von Christian Schlichting