Neue Besen kehren gut, auch nach zwei Wochen noch: Im zweiten Spiel unter Interimstrainer Andreas Brüßhaber verpassten die Drittliga-Handballer der HSG Ostsee N/G im Kampf um den Klassenerhalt allerdings den zweiten Sieg. Denn das 23:23 (12:11) beim unmittelbaren Tabellennachbarn Hannover-Burgwedel war am Ende ein gefühlter Punktverlust für die Ostholsteiner.
HSG hat Heft des Handelns in der Hand
Warum das? Ganz einfach: Die Brüßhaber-Schützlinge spielten nach einer 12:11-Pausenführung in Burgwedel über weite Strecken nicht wie ein Aufsteiger oder ein Abstiegskandidat, sondern hatten das Heft des Handelns eigentlich erfreulich fest in der Hand. Aus einer 15:13-Führung machten Nico Kibat per Doppelpack und Kim Colin Reiter ein 18:13 (39.) und behaupteten diesen Vorsprung bis zum 22:17 (51.) durch Reiter.
Fataler „Fußfehler“ in der Schlussminute
Doch nachdem die Gastgeber ihre letzte Auszeit genommen und zugleich die letzten Kräfte mobilisiert hatten, begann das große Flattern im HSG-Spiel. Marius Kastening versenkte erst einen Siebenmeter zum 20:22 (56.), und aus dem 21:23-Rückstand (59.) machten Lennart Koch sowie Nenad Bilbija quasi mit dem Abpfiff noch ein 23:23, nachdem Reiter ein vermeintlicher „Fußfehler“ unterlaufen war und Brüßhaber keine Auszeit mehr nehmen konnte.
„Das ist natürlich bitter. Aber wenn man in den letzten neun Minuten nur ein Tor wirft, muss man natürlich sagen, dass man den Sieg im Angriff vergeben hat“, räumte Brüßhaber zerknirscht ein.
Die Statistik zum Spiel
HSG Ostsee N/G: Folchert, Noel – Reiter 9/1, Schlichting 5, Litzenroth 3, Kibat 2, Jarik, Möller, Barthel, Philippi je 1, Mendle, Nagorsen.
Beste Werfer Hannover-Burgwedel: Bilbija 6, Kastening 6/2, Antonevitch 4.
Zeitstrafen: 3 – 3; Siebenmeter: 2/2 – 2/1.
Andreas Oelker