Kühne, Beth und Lammert zeigen Kurzbahn-Klasse

Holsteiner Happy End im Europasportpark am Prenzlauer Berg: Auch am Schlusstag der 25. Internationalen Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften (DKM) schwammen die Top-Talente aus der LN-Region auf der Erfolgswelle. Erneut trumpfte mit Celina Kühne die 17-jährige Rücken-Spezialistin vom Ratzeburger SV auf: Nach ihrem vermeldeten Junioren-Titelgewinn über 100 m sprintete das RSV-Girl auch im letzten Frauenrennen der viertägigen Meisterschaften über die halbe Distanz zum zweiten DKM-Gold bei den 17- und 18-Jährigen. Ihre neue Vorlauf-Bestzeit von 27,89 Sekunden toppte Kühne sogar noch im A-Finale, wo sie als Vierte in 27,71 die Bronzemedaille in der offenen Wertung nur um eine Zehntel verpasste, sich aber über einen neuen Deutschen Altersklassenrekord nebst Landesrekord freute. Eine weitere neue Altersklassen-Bestmarke auf nationaler Ebene hatte zuvor Silas Beth (SG Bad Schwartau) über 400 m Freistil erkrault: Als C-Finalsieger und Vize der Junioren-EM-Wertung verbesserte der Ostholsteiner Wahl-Hamburger aus dem Jahrgang 2003 in 3:45,17 Min. nicht nur den 2013 vom Elmshorner Jacob Heidtmann aufgestellten SHSV-Rekord (3:45,75), sondern unterbot auch die 2018 von Sven Schwarz (Hannover) bei den 16-Jährigen gesetzte DSV-Richtmarke um 1,44 Sekunden. Zwei Delphin-Glanzlichter zum Abschluss: Als Beths langjähriger Trainingsgefährte und gleichaltriger Mitstreiter beim European Youth Olympic Festival in Baku setzte Kirill Lammert (SC Delphin Lübeck) sogar noch zwei weitere Glanzlichter im Europasportpark: Unter der Obhut von Trainer Eugen Steffen gewann der vielseitige „Delphin“ erst das B-Finale und die JEM-Wertung über 100 m Schmetterling mit neuem Landesrekord von 0:52,93 Min. (0,8 Sekunden schneller als der SG-Lübecker Nils Mollenhauer 2009), ehe er auch über 50 m Rücken in 25,26 Sekunden als JEM-Finalsieger die zehn Jahre alte SHSV-Bestmarke von Max Claussen (SG Lübeck) um immerhin 42 Hundertstel unterbot. Coach Steffen: „Das alles war echt krass“: „Das alles war echt krass und so zwar erhofft, aber nicht wirklich zu erwarten“, meinte Coach Steffen nach dem Studium aller Zeiten und Listen – und hatte eine dazu passende Neuigkeit zu präsentieren: „Aufgrund ihrer starken Leistungen in diesem Jahr wurden Silas und Kirill zur Saison 2020 in den Nachwuchskader des Deutschen Schwimmverbandes aufgenommen. Was das im Einzelnen zu bedeuten hat, wissen wir alle zwar noch nicht genau. Aber auf alle Fälle können die Beiden vor Weihnachten beim Salnikov-Cup in St. Petersburg als frischgekürte Bundeskader-Ahtleten starten.“ Kampfansagen für St. Petersburg: Während sich Beth dort wohl auf die 1500 m Freistil fokussieren wird, will Lammert es vor allem über 100 m Schmetterling wissen. „Dann könnte der Deutsche Altersklassenrekord fällig sein, den er jetzt in Berlin nur um eine Zehntel verpasst hat“, lautet Steffens Kampfansage. Lisa Sophie Selle schwimmt in die Top Ten: Eine finale Kampfansage in Berlin war schließlich auch die neue Bestzeit von Lisa Sophie Selle (SG Stormarn Barsbüttel) über 100 m Lagen: In 1:03,27 Min. schwamm die Ex-Lübeckerin als Zweite des B-Endlaufs in die DSV-Top-Ten. Beim 25. Norddeutschen Jugendländervergleich misst sich die SHSV-Auswahl (Jg. 2003-07) am Samstag und Sonntag mit Gastgeber Hamburg, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Aus der LN-Region mit dabei sind Cornelius Jahn (Ahrensburger TSV), Lotta Sojak (Möllner SV), Kirill Lammert (SC Delphin Lübeck), Silas Beth, Mika Grage, Leah Kleinke (alle SG Bad Schwartau), Lentje Ortfeld, Janne Poetzsch-Heffter (beide SG Lübeck) und Hannah Gätjen (SG Stormarn Barsbüttel). Beim 10-Länderkampf in Berlin treffen die SHSV-Youngster (Jg. 2006-10) am Sonntag neben den Gastgebern auf Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Bremen, Hamburg und Niedersachsen. Dort mischen Joline Scheiba, Zoe Reinhold (beide Möllner SV), Juna Barnack (Ratzeburger SV), Leonis Launhardt, Lara Marie Temmen (beide SC Delphin Lübeck), Tassilo Fräßdorf, Sverre Stammer (beide SG Bad Schwartau), Max und Felix Gerke, Luisa Hackmann, Lilli Schaper (alle SG Lübeck) sowie Mark und Anna Wandmacher (beide SG StoBa) mit. Von Andreas Oelker

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