U19 des VfB Lübeck kickt verschlankt um Regionalliga-Erhalt

Knallharter Regionalliga-Abstiegskampf statt kühner Bundesliga-Ambitionen: Die U19-Fußballer des VfB Lübeck müssen trotz aller zuletzt sichtbaren Verbesserungen als Tabellenneunter in der Nord-Staffel mit lediglich einem Pünktchen Luft zur Abstiegszone ins neue Jahr rutschen. Erst ein Bruch, dann zwei Schlappen: Das unglückliche 1:2 gegen den JFV Calenberger Land zum Jahresausstand passte laut Trainer Norbert Somodi „irgendwie zur aktuellen Gesamtlage“. Denn der 40-Jährige erklärt: „Nach dem eigentlich guten Saisonstart gab’s im Oktober einen Bruch und dann im November zwei Schlappen gegen Rehden und FT Braunschweig. Danach hatten wir uns zusammengesetzt und es lief anschließend auch wieder besser. Aber trotzdem reichte es in den drei Heimspielen gegen Norderstedt, Havelse und Calenberger Land nur zu einem Punkt . . .“ Grundsätzliches muss nicht geändert werden: Doch da Coach Somodi die zuletzt magere Ausbeute ungeachtet aller strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen und Aluminium-Treffer vor allem mit „fehlender Konsequenz und letzter Entschlossenheit im Abschluss“ begründet, sieht er eigentlich keine Notwendigkeit, mit Blick aufs Regionalliga-Restprogramm im neuen Jahr Grundsätzliches zu ändern. Jannek Stöver wechselt zum SV Eichede: Allerdings wird der lübsche Kader zur Winterpause „verschlankt“. Zum einen, weil Jannek Stöver als zentraler Mittelfeldspieler (13 Saison-Einsätze/1 Tor) auf eigenen Wunsch zum SV Eichede wechselt, um dort kurzfristig den Sprung ins Oberliga-Herrenteam zu schaffen. Zum anderen, weil mit Nuri Arbnor Abazaj und Dylan Gyamenah zwei Stürmer „aussortiert“ werden, die den Sprung in den Stammkader nicht schafften. „Dass Jannek sich jetzt anders orientieren will, akzeptieren wir“, sagt Somodi und fügt hinzu: „Nuri war bei all seinen Qualitäten leider nicht zuverlässig genug, und Dylan hat sein Potenzial einfach nicht ausgeschöpft.“ Gustavo Melo kommt vom Millerntor zurück: Den drei Abgängen steht (bislang) nur ein Winter-Zugang gegenüber: „Gustavo Melo Nogueira da Silva kommt von der U19 des FC St. Pauli wieder zurück“, erklärt Somodi und freut sich über das Comeback des 18-Jährigen, der 2016 als C-Junior von der Lohmühle zum Millerntor ging: „Er wird unsere Viererkette auf der rechten Seite oder als Innenverteidiger verstärken“, hofft der VfB-Coach und gewinnt der „Verschlankung“ durchaus etwas Positives ab: „Der kleinere Kader bewirkt auch, dass alle noch enger zusammenrücken und wissen, dass sie gebraucht werden.“ Trainingsauftakt bereits am 6. Januar: Aufgrund der brisanten Lage im Tabellenkeller wird die U19 des VfB das Training im neuen Jahr bereits am 6. Januar wieder aufnehmen – erst mit Athletik- und Fitness-Einheiten und ab dem 13. Januar auch mit dem Fußball. Denn Somodi stellt klar: „Im Kampf um den möglichst frühzeitigen Regionalliga-Erhalt steigt am 16. Februar beim punktgleichen Tabellennachbarn TuSpo Surheide schon gleich das erste Endspiel. Und das wollen und müssen wir für uns entscheiden!“ Von Andreas Oelker

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