HSG Ostsee trainiert erst 2021 wieder

Die erste Zusammenkunft nach den Weihnachtsfeiertagen ging bei den Drittliga-Handballer der HSG Ostsee virtuell vonstatten. Statt des ursprünglich ins Auge gefassten Trainings-Restart in der Sporthalle hatten sich HSG-Trainer Jens Häusler und der Sportliche Leiter Frank Barthel am Montag nach dem Fest per Skype mit Max Folchert, Tim Claasen & Co verabredet, neben „Stabis“ zur Kräftigung der Muskulatur und Stabilisierung der Körperspannung stand auch ein Austausch über den Weg zurück in den Liga-Alltag auf dem Plan. Zuvor hatten die Spieler in den letzten Tagen vor dem Fest trotz Trainingserlaubnis bereits sowohl Ausdauer- als auch Athletikaufgaben von ihren Trainern bekommen, die sie individuell abarbeiten sollten. Neustart Ende Januar „unwahrscheinlich“: Weder Barthel noch Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein gehen derzeit davon aus, dass – wie bisher geplant – bereits Ende Januar der Punktspielbetrieb in der 3. Liga Nord-Ost fortgesetzt wird. „Das scheint unwahrscheinlich.“ Auch deshalb haben die HSG-Verantwortlichen entschieden, erst im neuen Jahr wieder ins Präsenztraining einzusteigen. „Der Aufwand wäre derzeit sehr hoch, außerdem sind die Infektionszahlen in Lübeck und Ostholstein zuletzt deutlich gestiegen. Da müssen wir keine zusätzlichen Zusammenkünfte herbeiführen. Die Spieler sollen lieber bis ins neue Jahr hinein in ihrer geschützten Umgebung bleiben“, begründet der Geschäftsführer. Ob noch vor dem 10. Januar (wenn eine neue Corona-Landesverordnung fällig ist) das Hallentraining beginnt, soll am Sonnabend entschieden werden. Erste Gespräche über Zukunftsplan der HSG Ostsee: Dann treffen sich Grenke-Klimstein, Barthel und Häusler. Zwar sei momentan „die vornehmliche Aufgabe zu überleben“, zumal weder aus dem Bundesfonds für Profisport (entgangene Zuschauereinnahmen) noch vom Land (Billigkeitsleistung) bisher Finanzzusagen eingetroffen sind. „Nach Jahren, in denen stets nur für eine Spielzeit geplant wurde, wollen wir aber ein erstes Mal die Köpfe zusammenstecken, mit dem Ziel, einen Zukunftsplan für die HSG zu entwerfen“, so der Geschäftsführer. „Da geht es um weitere Professionalisierungen, aber auch darum, wie wir neue Menschen – Helfer wie Investoren – für unser Projekt gewinnen können.“ Trainer Häusler als Eckpfeiler der HSG-Zukunft: Zuversichtlich stimmt ihn für die nächsten Jahre nicht zuletzt das positive Feedback des Trainers zur Mannschaft. Jens Häusler hat zwar ohnehin noch einen Vertrag bis 30. Juni 2022. Aber: „Er betont immer wieder, wie viel Spaß ihm die Arbeit mit der aktuellen Mannschaft macht. Das stimmt mich zuversichtlich, dass er in unseren weiteren Plänen eine wichtige Rolle spielt.“ Barthel hatte zuletzt in seiner Jahres-Rückschau für die Freunde und Sponsoren der HSG ebenfalls optimistisch in die Zukunft geblickt: „zu“, war dort zu lesen, „aber alle Beteiligten schauen optimistisch in die Zukunft, den sportlich ging schon einiges in die richtige Richtung.“ Von Christian Schlichting