3. Liga: VfB Lübeck empfängt Türkgücü München

Gute Nachrichten von der Lohmühle gibt es vor dem Spiel gegen Türkgücü München zumindest von der DFB-Platzkommission. Die hat den Rasen am Freitagmittag (19. Februar) noch einmal inspiziert und ihn für bespielbar erachtet. Die Gäste aus Bayern sind bereits am Freitagmorgen per Flugzeug angereist. Der Partie am Sonnabend (14 Uhr) steht also nichts im Weg. Landerl will nicht von einer Krisensitzung sprechen: „Die Mannschaft hat Bock auf das Spiel“, sagt VfB-Trainer Rolf Landerl. „Das hat sie zu Beginn der Woche exemplarisch gezeigt, als sie mitgeholfen hat, den Platz zu schippen.“ Von einer Krisensitzung nach der 1:3-Pleite in Dresden Anfang der Woche, will der VfB-Coach nicht sprechen. Es habe eine Sitzung gegeben. Dort sei aber wie nach jedem Spiel versucht worden, „die Dinge aufzuarbeiten und uns richtig auf Türkgücü vorzubereiten“. Natürlich seien da auch klare Worte gesprochen und Fehler deutlich analysiert worden. „Es ist keine Wohlfühl-Oase und wir laufen auch nicht mit der rosafarbenen Brille durchs Land “, sagt Landerl deutlich. So müssten individuelle Fehler im Abwehrverbund abgestellt und Chancen kaltschnäuziger verwertet werden. Jedoch möchte der Trainer die gute zweite Halbzeit gegen Dresden und das Spiel gegen Unterhaching als Maßstab nehmen. „Daran wollen wir am Sonnabend anknüpfen.“ Mit Martin und Lucas Röser Bruderduell auf der Lohmühle möglich: Bei Türkgücü gebe es mit Sercan Saraser, Petar Sliskovic und Lucas Röser individuell starke Spieler, die auch eine gewisse Körperlichkeit zeigen. Ob er die Angreifer mit einer Dreier- oder Viererkette stoppen möchte, wollte Landerl zunächst nicht verraten. Vor allem der Winter-Neuzugang Lucas Röser zeigte im vergangenen Spiel gegen Magdeburg, welche Stärke er hat – er traf gleich zwei Mal. In Lübeck trifft er auf seinen Bruder Martin Röser. Möglicherweise sogar auf dem Platz. „Das ist eine besondere Situation im Profi-Fußball. Vielleicht ist man da dann extra motiviert. Wird auf jeden Fall interessant, wenn es denn dazu kommt“, sagte Landerl. Lesen Sie auch 3. Liga: VfB Lübeck mit fünf Spielen im März - vier auf der Lohmühle Große Bildergalerie: Fotos zur Hinrunde des VfB Patrick Hobsch eine Option gegen Türkgücü: Patrick Hobsch hatte im Spiel gegen Dresden wieder Spielminuten sammeln dürfen, in der Schlussphase sogar eine Großchance. „Wir wissen, was wir an Hobschi haben. Er ist ein körperlich starker Spieler, kann den Ball gut abschirmen“, sagt Landerl. „Er ist ein Boxspieler. Wenn er zum Kopfball kommt, kann es gefährlich werden. Er ist absolut eine Option für Sonnabend.“ Teamkollege Yannick Deichmann schätzt ebenfalls die Qualitäten des Stürmers, kennt aber auch die Stärken von Neuzugang Cyrill Akono. „Ich denke, dass man mit beiden Spielern eine Qualität auf dem Platz hat und jeder sich versucht, dort reinzuhängen.“ Klar ist, dass der Drittliga-Aufsteiger gegen Türkgücü ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzen muss. „Es ist fünf vor zwölf“, wie es Sportdirektor Rocco Leeser zu Beginn der Woche ausdrückte. Von Saskia Hassink

3. Liga: VfB Lübeck empfängt Türkgücü München - Kann der Letzte punkten?