VfB Lübeck: Darum lief die Vorbereitung auf Dynamo Dresden nicht optimal

Hinter dem VfB Lübeck liegen zwei spielfreie Wochen: Zuletzt gastierte das Team von Trainer Rolf Landerl am 31. Januar beim MSV Duisburg und kassierte dort unter dem Hupkonzert der heimischen Fans eine ganz bittere Niederlage. Die beiden anschließenden Heimspiele gegen 1860 München und Hansa Rostock mussten wegen des Wintereinbruchs im Norden abgesagt werden. VfB konnte erst am Donnerstag wieder auf den Platz: Schnee und Kälte haben es den Grün-Weißen aber auch nicht leicht gemacht, die Zeit zu nutzen, um sich auf die kommende Partie beim Tabellenersten Dynamo Dresden vorzubereiten. „Donnerstag haben wir zum ersten Mal auf dem Platz trainiert, wir haben eine Hälfte freigeschaufelt“, berichtet Landerl. „Da konnten wir halbwegs vernünftig trainieren.“ Am Freitag stand zudem auch der Kunstrasenplatz zur Verfügung. Zuvor musste der Drittliga-Aufsteiger zwischen Kraftraum und Soccer-Halle pendeln. Natürlich sei es mit den Schneefällen und der Kälte schwierig gewesen, erklärt der Coach. „Technisch und taktisch haben wir in den letzten 14 Tagen nicht so viel machen können.“ Dennoch betont er, dass es nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. „Wir haben das Beste daraus gemacht. Solche Situationen können auch zusammenschweißen.“ Landerl ist sich sicher, dass die Basis für einen geschlossenen und guten Auftritt in Dresden auf jeden Fall gelegt sei. Sebastian Hertner will nach Verletzungspause angreifen: Wie dem VfB die spielfreien Wochen bekommen, wird sich aber erst am Sonntag, 14. Februar, (14 Uhr) zeigen. Verteidiger Sebastian Hertner betont indes, dass er eine so lange und unnötige Pause nicht nötig gehabt hätte – und das, obwohl er sich nach langer Verletzungsauszeit gerade erst in den Kader zurückgekämpft hatte. Im September war er von Darmstadt 98 zum VfB gewechselt, sollte als Routinier mit seiner Erfahrung eine wichtige Rolle übernehmen. Sein Start in Lübeck verlief jedoch weniger glücklich: Nach einem Außenbandriss am Sprunggelenk, folgte ein Muskelfaserriss, „wo ich mir einfach nicht die Zeit genommen habe, um das richtig auszuheilen“, erklärt der 29-Jährige. „Der ist dann zwei Mal wieder aufgerissen. Dann hat man auch gesagt, man geht es ein bisschen ruhiger an.“ Jetzt sei er aber wieder fit und heiß auf das Spiel in Dresden. „Grundsätzlich glaube ich, dass ich meiner Mannschaft mit meinen Erfahrungen gut helfen kann.“ Gegen Duisburg und Unterhaching war er zunächst in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden, tastete sich langsam an Stärke und Sicherheit heran. „Aber ich denke, ich habe schon so viele Spiele gemacht, dass ich weiß, worauf es am Sonntag ankommt. Egal wie viele Minuten es am Ende sind.“ Vielleicht sind es sogar ein paar Minuten mehr. Schließlich fällt Marvin Thiel ebenfalls wegen eines Muskelfaserrisses auf der linken Seite aus. Im Video: Sportbuzzer-Reporter schildert Lage in Dresden: Platzkommission will über Rasen in Dresden am Sonnabend entscheiden: Ob am Sonntag aber tatsächlich im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion gespielt werden kann, ist laut VfB Lübeck noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Am Sonnabendmorgen will eine Platzkommission den Rasen noch einmal auf seine Bespielbarkeit überprüfen – auch hier hatten starker Frost und Schneefälle für Spielabsagen gesorgt. Um 12 Uhr steigen die Lübecker am Sonnabend in den Bus Richtung Sachsen, die Corona-Tests wurden bereits am Freitagvormittag gemacht. Dynamos Platzwart hat derweil alle Hände voll zu tun, das Geläuf herzurichten. Das Problem: Eis auf dem Rasen. Denn in der kalten Luft gefriert der Schnee trotz Rasenheizung am oberen Ende der Grashalme zu kleinen Schollen. Das macht das Schneeschieben unmöglich und könnte sogar den kompletten Rasen beschädigen. Stattdessen versucht der Platzwart, die Grashalme mit Besen eisfrei zu bekommen. Bei Dynamo ist man optimistisch, dass das klappt. „Wenn ich mir den Platz anschaue, habe ich das Gefühl, dass wir Sonntag spielen können“, sagte Trainer Markus Kauczinski bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Von Saskia Hassink