VfB Lübeck gegen Zwickau: Erstes Endspiel um den Klassenerhalt

Der vermutlich lange Weg des VfB Lübeck gegen den Abstieg aus der 3. Liga, er beginnt an diesem Sonntag, 10. Januar, 550 Kilometer entfernt in Zwickau. Das Match ist mehr als eine Standortbestimmung nach der Mini-Winterpause, es ist ein sogenanntes „Sechspunktespiel“ gegen einen direkten Mit-Abstiegskandidaten. Danach folgen im Januar noch fünf weitere Punktspiele für den VfB – ein Mammutprogramm, in dem 18 Punkte vergeben werden. Elsamed Ramaj wieder im Kader des VfB Lübeck: Der VfB absolvierte am Samstag, 9. Januar, noch ein Abschlusstraining auf der Lohmühle und reiste nach einem gemeinsamen Mittagessen im Teambus gen Sachsen. Dort ist zwar der Winter eingebrochen, aber das Stadion ist schneefrei dank der Rasenheizung, die in der 3. Liga vorgeschrieben ist – und die auch in Lübeck im Sommer installiert werden soll. Im Kader gibt es vor allem eine wesentliche Veränderung gegenüber dem schwachen Jahresabschluss gegen Meppen (0:2): Elsamed Ramaj ist nach langer Verletzungspause wieder dabei. Der Flügelflitzer dürfte auch in der Startelf stehen, alles andere wäre eine Überraschung. Lesen Sie dazu auch: Immer wieder verletzt: Das sind die Pechvögel beim VfB Lübeck Landerl: „Zwickau ist ein Gegner mit Riesenmentalität“: Gegner FSV Zwickau hat wegen diverser Spielausfälle erst 14 Spiele absolviert und auch erst 14 Tore geschossen – steht aber defensiv recht stabil (erst 18 Gegentore). Nur Rostock und Dresden verteidigen noch effektiver in der Liga. „ Ich erwarte einen Gegner, der über eine Riesenmentalität verfügt. Wer die FSV-Mannschaft kennt, der weiß, dass ihnen nicht unbedingt darauf ankommt, besonders schön zu spielen, um am Ende erfolgreich zu sein“, sagte Trainer Rolf Landerl. „Darauf sind wir vorbereitet, wir werden die Bedingungen annehmen. Auch wenn wir grundsätzlich fußballerische Lösungen suchen wollen, haben wir verschiedene Optionen, um auf entsprechende Situationen zu reagieren.“ Man habe für diese Aufgabe „in der Kürze der Winterpause an einigen kleinen Stellschrauben gedreht“, sagt Landerl und ergänzt: „Ich glaube, dass wir Lerneffekte erzielt haben.“ Ein Jahr Rocco Leeser: „Neuzugänge nur, wenn uns Spieler verlassen“ Mehr Platz, mehr Licht: Der VfB Lübeck hat für 600 000 Euro aufgerüstet Cheftrainer Rolf Landerl über seine Corona-Erkrankung So viel verdient ein Profi beim VfB Lübeck So werden aus alten VfB-Trikots Turnbeutel und Handytaschen Diese Karte zeigt, wo das VfB-Team herkommt Zuletzt trafen Lübeck und Zwickau in der 2. Liga aufeinander: Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass der VfB und der FSV auf einander treffen. Das letzte Duell ist aber lange her, datiert aus den 1990er Jahren als beide in der 2. Liga spielten. 1995 verlor der VfB in Zwickau mit 0:1, 1997 unterlagen die Grün-Weißen mit 0:2. Damals besiegelte die Niederlage den Abstieg des VfB aus der 2. Liga. Diesmal, knapp 24 Jahre später, könnte der VfB per später Revanche Abstand zum Abstieg herstellen. Von Jürgen Rönnau