VfB Lübeck verliert 0:2 gergen SV Meppen

Der VfB Lübeck geht auf einem Abstiegsplatz in die kurze Weihnachtspause, verlor das wichtige Spiel gegen den SV Meppen mit 0:2 – und bot dabei eine schwache Partie. Marcus Piossek und Luka Tankulic erzielten die Tore für das Team von Ex-Nationalspieler Torsten Frings. Wieder eine neue Startelf beim VfB: Eine feste Startelf gibt es beim VfB schon länger nicht mehr, auch gegen Meppen ordnete Trainer Rolf Landerl seine Formation wieder neu. Gegenüber dem 2:4 in Wiesbaden mussten Nico Rieble, Lucas Wolf und Pascal Steinwender zunächst auf die Bank, Yannick Deichmann kehrte nach Sperre zurück auf den Platz, genau wie Osarenren Okungbowa und Soufian Benyamina. Aus dem Kader rutschte Morten Rüdiger.. Die äußeren Umstände waren gut, sonnig – in normalen Zeiten wären wohl fast 10 000 Fans auf der Lohmühle gewesen – allein 1500 wären aus Meppen gekommen, wie die Emsländer berichteten. Aber natürlich war auch dieses letzte Match des Jahre ein Geisterspiel, zwei einsame VfB-Fans feuerten ihren Klub immerhin an, als Schiedsrichter Patrick Gläser um 14.03 Uhr anpfiff. Meppen belohnt sich mit früher Führung: Die Gäste übernahmen gleich mal das Kommando, erster Warnschuss von Dejan Bozic, der aber deutlich über das Tor ging. Der VfB ließ den SVM gewähren und sich selbst Zeit, erst nach sechs Minuten flog mal ein Ball in den Strafraum der Meppener – der aber eine Gefahr bedeutet. Das Übergewicht blieb auf Seiten des SVM, dokumentiert durch die ersten beiden Ecken, die jeweils von Hassan Amin auf den kurzen Pfosten gebracht wurden. Und dann passierte es: Luka Tankulic passte auf Marcus Piossek, der sah, dass Lukas Raeder ein paar Schritte zu weit vor seinem Tor stand, bedrängt wurde er auch nicht, und so schlenzte er aus 20 Metern den Ball einfach mal ins VfB-Tor. 0:1 (11.). VfB in Rückstand – ein böses Omen: VfB in Rückstand – das war kein gutes Zeichen, denn das gab’s in dieser Saison zuvor schon acht Mal, und nur ein einziges Mal holte der VfB dann noch einen Punkt (beim 1:1 in Ingolstadt). Würde man das Ding diesmal drehen können? So richtig entschlossen wirkten die Hausherren allerdings nicht. Sehr viele Quer- und Rückpässe, wenige Ideen im Aufbau, dafür viele Fehler. Halbwegs gefährlich wurde es zunächst nur, wenn Deichmann am Ball war. Doch sein flaches Zuspiel verpasste Benyamina (14.), den kleinen Hakler, bei dem „Deichi“ im Strafraum zu Boden ging, wertete der Schiri zurecht nicht als elfmeterwürdig (15.). Und als der VfB-Zehner dann mal gut von links flankte, war in der Mitte kein Abnehmer vorhanden (17.). Die besten VfB-Chancen: schöner Pass von Marvin Thiel auf Martin Röser, der kann sich im Laufduell nicht von zwei Gegenspielern lösen, schießt – kein Problem für SVM-Keeper Eric Domaschke (24.). Dann endlich mal ein schneller Antritt von Thiel über links, den Yannick Osee mit einem harten Check beendet. Den Freistoß bringt Thiel selbst in den Strafraum auf den Kopf von Okungbowa, der den Ball aber am Tor vorbei setzt (30.) – das war die beste Chance für den VfB. Die letzte Möglichkeit vor der Pause aber hatten die Gäste, Bozic durfte nach Grupe-Fehlpass ungestört aufs VfB-Tor zulaufen und rechts vorbei schießen (42.). Tankulic macht den Sack zu: Eine enttäuschende erste Halbzeit aus Sicht des VfB – und es wurde nicht viel besser nach der Pause . Die Gastgeber blieben fehlerhaft und irgendwie mutlos, auch die Einwechslung von Pascal Steinwender (57.) brachte keine Besserung. Im Gegenteil. Meppen machte den Sack zu. Tankulic leitete den wohl entscheidenden Angriff ein, legte den Ball raus auf Rene Guder, der von Thiel unbedrängt flanken durfte. In der Mitte war inzwischen Tankulic angekommen und köpfte den Ball vom eingewechselten Nico Rieble an seiner Seite unbehindert ein zum 2:0 für Meppen (77.). Das war’s, der VfB hatte keine Antwort mehr und geht auf einem Abstiegsplatz in die Weihnachtspause. Am 10. Januar geht’s beim FSV Zwickau weiter. So spielte der VfB: Raeder – Riedel, Grupe, Okungbowa (ab 69. Rieble) – Deters, Mende (ab 79. Hebisch), Zehir, Thiel – Deichmann, Röser – Benyamina (ab 57. Steinwender) Von Jürgen Rönnau