Abschied ohne Verabschiedung: Co-Trainer Mathias Deppisch steigt beim VfL aus

Sieben Spieler wurden beim virtuellen Saison-Ade der Zweitliga-Handballer des VfL Lübeck-Schwartau verabschiedet. Drei Personalien (Versteijnen, Hansen, Mrozowicz) sind noch offen. Doch was ist mit den Trainern? Chefcoach Piotr Przybecki hat noch Vertrag bis zum 30. Juni 2022, doch die von Co-Trainer Mathias Deppisch und Torwart-Trainer Jörg Engelhardt laufen zum 30.Juni aus. Pankofer: „Über Fortführung nicht unterhalten“: „Mit Engel machen wir weiter, ganz klar“, erklärte Geschäftsführer Daniel Pankofer auf Nachfrage. Und Deppisch? „Über eine Fortführung haben wir uns noch nicht unterhalten“, sagte Pankofer. Deshalb sei er beim virtuellen Ade auch nicht mit verabschiedet worden. Pankofer räumte aber ein: „Ich gehe davon aus, dass Mathias nicht weitermacht. Die Position ist jetzt vakant.“ „Paukenschlag“: Deppisch zurück zum MTV Lübeck: Nur: Das Arbeitsverhältnis wurde vom VfL bereits vor Wochen beendet, Deppisch zum 23. April von der Sozialversicherung abgemeldet. Die Handball-Abteilung des MTV Lübeck hatte zudem zum 1.Mai via Facebook die Rückkehr von „Tissy“ als Trainer der C-Jugend als „Paukenschlag“ gefeiert. „Dass ich aufhöre steht schon seit Ende März fest. Das habe ich Daniel im einzigen Gespräch, dass wir hatten, auch so mitgeteilt. Mannschaft, Trainer – alle sind darüber informiert“, erklärte der 40-jährige, ehemalige Bundesligaspieler auf LN-Nachfrage. Deppisch fehlte auch die Wertschätzung: Warum steigt er nach nur einem Jahr aus? Schließlich wollte er als A-Lizenzinhaber an der Seite von Przybecki beim VfL den nächsten Schritt in der Trainer-Karriere machen. „Dafür hätte ich künftig mehr investieren müssen, vor allem Zeit. Doch das wollte ich aus familiären Gründen nicht“, erklärte der zweifache Familienvater, der nach Beendigung des Referendariats als Lehrer (Sport/Deutsch) an der Grundschule Grönauer Baum in Lübeck arbeitet. Ein zweiter, wichtiger Grund sei die „absolut fehlende Wertschätzung. Da bin ich schon arg enttäuscht“, sagt Deppisch. Doch die Entscheidung für den VfL (im April 2019) habe er nicht bereut. „Das war ein absolut lehrreiches Jahr. Ich würde im Rückblick sicher einiges anders machen. Aber es war damals im April die richtige Entscheidung. Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe im alten Verein.“ Was bleibt, ist ein Abgang mit Geschmäckle. So wie beim Ex-Geschäftsführer Michael Friedrichs. Der wurde im übrigen auch nicht verabschiedet . . . Tor: Dennis Klockmann – Vertrag bis 30.6.2021; Nils Conrad – 30.6.2022. Linksaußen: Thees Glabisch – 30.6.2021; Fynn Gonschor – 30.6.2022. Rückraum: Jan Schult – 30.6.2021; Mex Raguse – 30.6.2021; Martin Waschul – 30.6.2021; Melf Hagen – 30.6.2022, Julius Lindskog-Andersson – 30.6.2022, Markus Hansen 30.6.2020 (VfL will Vertrag verlängern); Niels Versteijnen – 30.6.2020 (VfL will Vertrag verlängern) Rechtsaußen: Finn Kretschmer – 30.6.2022; Jasper Bruhn – 30.6.2022, Janik Schrader – 30.6.2021; Kreis: Fynn Ranke – 30.6.2022; Carl Löfström – 30.6.2022 Neuzugänge: Melf Hagen (eigene A-Jugend), Nils Conrad (Tusem Essen), Carl Löfström (Bayer Dormagen) Julius Lindskog-Andersson (TuS Ferndorf) Abgänge: Marcel Möller (zu DHK Flensborg), Marino Mallwitz (in Rimpar im Gespräch), Pawel Genda (in der Reha/noch keinen neuen Verein), Steffen Köhler (Karriere-Ende), Dadi Runarsson (IBV Vestmannaeyjar), Tim Claasen (HSG Ostsee N/G), Nikola Potic (Metalurg Skopje) Offen: Przemyslaw Mrozowicz (Ausleihe von MKS Lubin/Polen) Von Jens Kürbis

VfL Lübeck-Schwartau sucht neuen Co-Trainer - Abschied ohne Verabschiedung: Co-Trainer Mathias Deppisch steigt beim VfL aus