Corona: Positive Signale für den VfL Lübeck-Schwartau

Das sind Signale, wie sie VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer in den nicht zuletzt auch finanziell schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie besonders zu schätzen weiß: Während mit Lotto Schleswig-Holstein ein Hauptsponsor sein Engagement über das Saisonende hinaus verlängert hat, wirbt ein Bronzepartner des VfL aktiv dafür, bestehende Vereinbarungen mit dem Handball-Zweitligisten trotz des ruhenden Spielbetriebs nicht aufzukündigen. Bruch & Suhr: „Gezahlte Gelder zurückfordern, wäre doof“: „Treue mit Abstand halten“ haben Wolfgang Bruch und Torben Suhr als Motto für ihren Aufruf gewählt. Die beiden Architekten sind mit ihrem Lübecker Büro seit drei Jahren Dauerkarten-Inhaber und Logengäste in der Hansehalle. „Wir wollen einen Anstoß geben, sich zur Unterstützung des Teams zu bekennen. Jetzt bereits gezahlte Gelder zurückzufordern, wäre doof“, sagt Suhr, der in seiner Jugend selbst beim VfL Handball gespielt hat und besonders den regionalen Sport gestützt wissen will. Lesen Sie auch: Alles zum VfL Lübeck-Schwartau Pankofer: „Eine tolle Aktion, echt klasse“: Neben den Spielern, „die noch wirklich nahbar sind“, weiß er zu schätzen, „dass beim Handball im Umfeld des VfL ein Wort und ein Handschlag etwas gilt, also hanseatische Tugenden hochgehalten werden“ und „die Netzwerkfäden besonders fest verbunden sind“. Bruch und Suhr rufen deshalb alle Fans und Förderer auf, die VfL-Geschäftsstelle zu kontaktieren und zu signalisieren, dass mit Rückforderungen nicht zu rechnen ist. „Eine tolle Aktion, echt klasse“ findet VfL-Chef Pankofer die Initiative. Noch sei die Saison zwar nicht abgesagt, „und wir würden uns freuen, wenn sie zu Ende gespielt wird. Aber falls es zum Abbruch kommt, sind wir darauf angewiesen. Wenn alle zurückfordern, was sie zurückfordern könnten, können wir nicht überleben.“ Lotto SH für Solidarität und Beständigkeit: Einen Schritt weiter geht sogar Lotto Schleswig Holstein. Das Kieler Unternehmen verlängerte jetzt seinen Vertrag um ein Jahr. Lotto ist ein Schwergewicht im VfL-Portfolio, einer von elf Hauptsponsoren, die gut ein Drittel des Gesamtetats von um die 1,4 Millionen Euro stemmen. „Uns ist es ein Anliegen, die positive Entwicklung des Vereins weiter zu begleiten. Wir möchten als Förderer des Sports in Schleswig-Holstein gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit ein Zeichen für Solidarität und Beständigkeit setzen“, erklärte Lotto-Marketingleiter Maik Hintze. Für Pankofer ist das einfach „großartig. Eine Verlängerung in der aktuellen Situation ist nicht selbstverständlich, wir wissen die verlässliche Unterstützung daher umso mehr zu schätzen.“ Handball-Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau wird vom wirtschaftlichen Träger HM Handball Marketing Spielbetriebs GmbH & Co. KG getragen. HM-Geschäftsführer ist seit dem 1. Januar der ehemalige VfL-Spieler Daniel Pankofer (39). In der aktuellen Saison hat der VfL gut 120 Sponsoren/Partner, untergliedert in Hauptsponsoren (11), Platin-, Gold-, Silber- und Bronze-Sponsoren sowie Team- und Merchandising-Partner. Der VfL ist erreichbar per Telefon (0451-29329191) oder Mail (info@vfl-luebeck-schwartau.de). Klub 111: „VfL braucht uns jetzt alle“: Positive Signale kommen auch vom Klub 111. Das Business-Netzwerk ist seit sechs Jahren der Top-Sponsor, hat zuletzt per anno rund 90 000 Euro in das Zweitliga-Team investiert. „Klar, auch bei unseren Mitgliedern ist gerade jetzt die Verunsicherung da. Es gab auch Austritte. Aber Gedanken an mögliche Rückzahlungen verbieten sich“, erklärte Klub-Chef Thomas Nawrocki und versicherte: „Wir bleiben ein aktiver Sponsor. Der VfL braucht uns jetzt alle.“ Dankeschön-Banner für Dauerkarteninhaber: Darin eingeschlossen sind auch die gut 1100 Dauerkarteninhaber. Nach ersten Mutmacher-Briefen, die erklärten keine Rückforderungen zu stellen, will sie Pankofer jetzt alle per Mail anschreiben. „Wir wollen unsere Fans bitten, bei einem Abbruch auf eine Rückzahlung zu verzichten.“ Alle Förderer sollen auf einem Saison-Banner im Hallenfoyer genannt werden. Pankofer: „So wollen wir Dankeschön sagen.“ Mit dem Schreiben wirbt der VfL auch für den Kauf einer Dauerkarte für die neue Saison. Auf eine Preiserhöhung soll für die „Bestandskunden“ dabei verzichtet werden. Pankofer: „Auch damit wollen wir ein Zeichen setzen.“ Dauerkartentickets gibt es ab 225 Euro (inklusive Frühbucherrabatt von 15 Euro). Von Christian Schlichting und Jens Kürbis

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