Jan Schult: Das haben Landin und Klockmann gemeinsam

Warum er die SG Flensburg-Handewitt dem THW Kiel vorzieht, worin sich die Torhüter Niklas Landin und Dennis Klockmann ähneln und was der Bayern-Fan an Thomas Müller mehr schätzt als an Robert Lewandowski – der LN-Sportler des Jahrzehnts Jan Schult ( hier geht’s zum großen Porträt), der bei den Männern des Jahrzehnts den Ruderer Maximilian Munski und Fußballer Moritz Marheineke auf die Plätze verwies, verrät es im exklusiven Frage-Antwort-Spiel „Entweder ... oder“: Angriff oder Abwehr? In den ersten Jahren war der Angriff für mich wichtig, in den letzten ist es mehr und mehr die Abwehr geworden, weil’s einfach ein geiles Gefühl ist, da als Team was hinzustellen. Torwurf oder Kreisanspiel? Der Torwurf. Er ist emotional das direktere Erfolgserlebnis. Aber gute Anspiele sind bedeutender geworden für mich, inzwischen fast pari. Gewinnen oder verlieren? Gewinnen natürlich! Auch wenn ich weiß, dass man aus Niederlagen vielleicht mehr lernt und seine Fehler besser analysiert. Aber ich hasse es zu verlieren, bin auch beim Poker und bei Gesellschaftsspielen ein schlechter Verlierer. THW oder Flensburg? Flensburg. Weil sie einen unglaublich schönen Handball spielen. Ich liebe den skandinavischen Handball, es macht großen Spaß, ihn anzusehen. Landin oder Klockmann? Landin ist der vielleicht beste Torwart der Welt, Klockmann der beste der 2. Liga. Beide sind herausragend, das kann man dann irgendwie schon vergleichen und ich bin froh, dass Klocki bei uns hinten drin steht. Lewandowski oder Müller? Eindeutig Müller. Auch wenn ich als Bayern-Fan natürlich auch Lewandowski schätze. Aber Müllers Persönlichkeit und die Art, wie er Fußball spielt – manchmal scheint er selbst nicht zu wissen, warum’s so gut läuft – und dann freut er sich wie ein kleines Kid. Das ist super sympathisch. Freundin oder Frau? Im Moment ist Hannah noch die Freundin. Mal gucken, ob wir vielleicht bald heiraten. Geplant ist noch nichts. Und wir sind uns einig, dass wir jetzt erst einmal die Herausforderung als junge Eltern meistern wollen. Windeln wechseln oder nachts aufstehen? Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich denke, ich werde mit beidem kein Problem haben. Und auch wenn viele von extremem Schlafmangel berichten: Ich freue mich auf die Zeit. Golfen oder Angeln? Beides macht mir Spaß, aber mein Handicap – ich glaube 17,8 – konnte ich schon lange nicht mehr verbessern. Da müsste ich Trainerstunden nehmen. Angeln gehe ich immer noch sehr regelmäßig. Altbauvilla oder Hightech-Tempel? Ich bin da eher der moderne Typ, auch wenn Altbau auch seinen Charme hat. Unser Vermieter in Stockelsdorf hat zur Steuerung der Haustechnik auch ein iPad angeschafft, für Lichtinstallation und ähnliches. Das gefällt mir, und ich interessiere mich sehr für Technik Paddeltour oder Traumschiff? Paddeltour. Ich bin sehr naturverbunden. Am liebsten über die Fjorde in Norwegen. Das würde ich allerdings auch auf einem Kreuzfahrtschiff machen. Aber insgesamt ist Urlaub für mich Ruhe und Idylle. Schultereckgelenksprengung oder Mittelhandbruch? Am liebsten nichts davon. Die Schulter-Sache war besonders schmerzhaft, der Handbruch mit elf Wochen meine langwierigste Verletzung. Die fieseste aber war der Faserriss in der Bauchmuskulatur in der Vorbereitung 2019. Das hat bei jeder Bewegung geschmerzt. SUV oder E-Mobil? Am liebsten kombiniert. Momentan habe ich einen kleinen SUV, einen Nissan Qashqai, weil ich das hohe Sitzen und den hohen Einstieg mag. Schokolade oder Chips? Weingummi. Ab und zu, und dann auch in Maßen. Aber beim Film gehört das auch mal dazu. Bier oder Mischung? Aktuell Apfelschorle. Ehrlich gesagt: Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon keinen Alkohol mehr getrunken habe. Abends mal weggehen, ist ja schon länger nicht möglich. Das vermisse ich. Aber den Alkohol nicht. Anrufen oder Anschreiben? Anschreiben ist oftmals angenehmer, weil’s oft ja auch reicht, wenn später geantwortet wird. Aber mit Freunden, wenn ich mal quatschen will, natürlich anrufen. Abwägen oder ausprobieren? Ausprobieren! Wenn ich dann merke, dass ich’s nicht kann oder weiß, mache ich eben Fehler. Und hole mir dann Hilfe. Von Christian Schlichting